Re: PÖL und Preis...
Geschrieben von Ralf Hofmann am 24. September 2002 10:55:40:
Als Antwort auf: PÖL und Preis... geschrieben von Stephan H. am 24. September 2002 09:18:19:
Hallo Stefan,
>Protest meinerseits, dann: "Lohnt sich nicht, denn wenn viele Leute damit fahren würden, würde der Preis viel zu hoch...".
>Was meinen die Wirtschaftsexperten nun??der übliche Nonsens von Leuten, die das ganz einfach nicht wollen. In solchen Momenten tun die alle, als hätten sie noch nie was von Marktwirtschaft gehört. Es war immer schon so und wird auch immer so bleiben: Steigt die Nachfrage, steigt zuerst der Preis (solange die Nachfrage höhr ist als das Angebot), dann steigt das Angebot (weil viele Landwirte merken, es lohnt sich) und der Preis fällt wieder. Das pendelt sich dann solange ein, bis entweder die Nachfrage grundsätzlich das Angebot übertrifft oder umgekehrt. Und danach richtet sich letztendlich der Preis. Wenn ich eine Prognose abgeben darf: Egal, wieviel Raps als Treibstoff gebraucht wird, hier in Europa wird der Preis stabil bleiben, tendenz fallend. Begründung: die EU-Osterweiterung. Die Länder im Osten, insbesondere Ukraine und Russland haben große Landwirtschaftsbetriebe, guten Boden und jede Menge Platz. 3 x darfst Du raten, was die anbauen und und an uns liefern werden, wenn wir mehr Pöl ind RME fahren . . . Ist politisch auch sinnvoll, dann haben die Jungs drüben wenigstens ein vernünftiges Einkommen, was sie mit der vorhandenen Technik erzielen können.
Anders sieht's in Entwicklungsländern wie Afrika und Asien aus. Dort ist Pöl soviel teurer als Diesel, das ich eigentlich kaum einen Chance sehe, den Sprit dort an den Mann zu bringen. Aus dem selben Grund pölt in Russland auch kein Mensch. Pölen wird weltweit leider nur interessant, wenn es steuerlich dem Diesel bessergestellt wird, und das ist nur in Ländern zu erwarten, die sich Umweltschutz auch leisten können.
MfG
Ralf Hofmann
- Re: PÖL und Preis... steffen 24.9.2002 11:50 (0)