Re: Ist der Gier-Effekt


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Geschrieben von Eulenspiel am 05. November 2013 14:31:15:

Als Antwort auf: Ist der Gier-Effekt geschrieben von ESCOR am 05. November 2013 10:45:07:

Hallo Edi,
wo kommt denn der Wunsch nach billig billig billig her? Bisher wurden ja die Abgaben in der Schweiz durch einen plausiblen Gegenwert begründet.

Nur inzwischen merken die Leute das sie auch verschwiegenen dunklen Seiten die Zustimmung gegeben haben. Seit sie merken, das die Abgaben nicht reichen denen sie zugestimmt haben, beginnen sie umzudenken. Nur das ändert halt nicht die Notwendigkeit, mehr Wert zu erwirtschaften, damit die wachsenden Kosten gedeckt werden können.

So wird dem Wahlbürger halt vorgeführt, was er zu entscheiden hat, Steuererhöhung oder keine Steuererhöhung. Das sich die Wahlbürger für weniger Abgabe entschieden haben, ist zu verstehen, es entspricht dem sparsamen Haushalten mit einem knappen Gut, ob das was mit Gier zu tun hat, ich glaube es nicht.

Hätte man wirkliches Interesse bei den Verwaltungen, den Bürger entscheiden zu lassen, so müssten die Bürger differenzierter befragt werden. Zu all dem müsste für jede öffentliche Dienstleistungsmassnahme eine klare Folgeprognose für den Fall der Durchführung erstellt werden. Bei Fehl- oder Nichtfunktion der Massnahme müsste dezidiert ein haftender Underwriter genannt werden. Das hätte zur Folge: die möglichen Folgeschäden wären prognostiziert, und damit versicherbar, sofern sich jemand findet der das Risiko versichert. Dafür nennt er einen Preis, dieser ist in der Entscheidungsvorlage zu benennen. Ist ein Risiko nicht versicherbar, und wird es denn noch eingegangen haftet jedes Mitglied der Gesellschaft.

Ebenfalls sind in den Entscheidungsvorlagen Alternativen zu benennen, und deren Kostenstrukturen transparent offenzulegen.

Mit diesen Grundlagen die schon verbindlich einen Rahmen vorgeben kann ein Optimum diskutiert werden ,die Diskussionsteilnehmer können in der Phase vor dem Abstimmungstermin noch Änderungen an den Vorschlägen ergänzen.

So kann eine öffentliche Massnahme optimiert dem Wahlbürger zur Entscheidung vorgelegt werden, und damit die Entscheidung auch von den betroffenen Entscheidern getragen werden kann, müsste das Zustimmungsgewicht bei einem besonders hohem Level (zwischen 70 -80%) liegen, damit ein tragfähiges Ergebnis zu Stande kommt ist Entscheidungspflicht einzuführen.

In der Entscheidungsvorlage ist dem Entscheider auch für vom Befragungsmuster abweichende Argumente Raum zu gewähren.

Für Politik und Verwaltung wären entschiedene Ergebnisse bindend. Dieses vom Wahlbürger entschiedene Recht wäre durch unabhängige Bürgeranwälte zu vertreten, ebenso wären diese Bürgeranwälte der rechtskundliche Begleiter bei der Abwehr von unbilligen Härten solcher Bürgerentscheide.

Es ist doch erstaunlich das Naturvölker die eine Verwaltung ihrer Interessen nicht kannten, mit erwa 3 Std. Arbeit pro Tag ihren Lebensunterhalt und Nahrung sicher stellen konnten. Der heutige Mensch soll möglichst Mehr als das was heute im Hamsterrad realisiert ist leisten, wenn er durch diesen zusätzlichen Aufwand mehr Lohn erhält, wird er gleich wieder progressiv geschröpft.

Sowas nennt sich dann Fortschritt und Effizienzsteigerung- Gleichzeitig wird die Effizienzsteigerung durch leistungsfähigere Maschinen privatisiert, die Wertabschöpfung für die Maschinenergebnisse orientiert sich an dem "Wert" der Produktionsmaschine und nicht an deren Produktionsergebnis. Das ist der Unterschied zwischen in der Abgabegestaltung.

In diesem Zusammenhang ist auch die Begründung und Abstimmung (Pro/Kontra) zu einen bedingungslosen Grundeinkommen zu betrachten und zu diskutieren.

Letzendlich liefe es auf bedarfsgesteuerte Versorgung der Gesellschaft hinaus, die Verwaltung nimmt 100% der bürgerlichen Einkünfte treuhänderisch in Verwaltung, und gibt eine umfängliche Versorgungsgarantie für die Teilnehmer in diesem Versorgungsmodell ab.

Dazu bedarf es jedoch etische anerkannter Maßstäbe die ich in der heutigen medial verdorbenen und verführten Gesellschaft nicht erkennen kann.

Da gibt es also erhebliches Wachstumspotential, nur ist es erforderlich das die Führungsstrukturen nicht nur den Anschein erwecken sie seien frisch und gerecht, sondern es auch kompromisslos sind.

Geld ist nichts anderes als ein versprechen es gegen einen adequaten Sachwert zurückzutauschen, warum muss dieses also verzinst werden? Das es sich durch Wertwachstum also Zuwachs der Geldmenge selbst entwertet ,ist nicht genug Begründung.

Im Gegenteil, wer eine für ein der Gemeinschaft zu Gute kommende Maßnahme finanziert, dem sollte ein angemessener Teil des Wirtschaftsertrages der Maßnahme zustehen. Der Besitz der Maßnahme die mit dem Kapitals des Investors geschaffen wurde wird in die öffentlichen Hände gelegt. Der Aufwand der öffentlichen Hand wird aus den Erträgen der Maßnahme beglichen. Damit bildet sich eine Kostenstruktur für die Nutzung der Maßnahme. Dies wäre eine Möglichkeit der nichtmonitären Abgabenentrichtung. Sie hätte den Vorteil, das die Abgabe zweckgebunden beschafft und gebraucht wird. Der Missbrauch für unetische Rüstungsprojekte die unkontrollierbar und heimlich statt finden würde erschwert.

In sehr kleinen Strukturabschnitten ist ein derartiges Modell schon auf halbfreiwilliger Basis eingeführt. Man betrachte die Wirkung von solchen Versorgungstrukturen wie Migro ,Aldi ,Lidl und ähnlicher Marktteilnehmer. Schon allein deren angebotene Leistung erzwingt gewisse Verhaltensmuster der Verbraucher. All die dort regelmässig wiederholt ablaufenden Versorgungsvorgänge würden es erlauben das Wertersatzmittel "Geld" auf andere Wege zu leiten, und damit Effizienz zu steigern.

Der hier angedeutete Trend ist bei weitem noch nicht fertig gedacht, aber ich meine "der erstes Schritt" ist getan. Nun gilt es das Monopoly so weiter zu entwickeln, das modernisierte Geldformen ohne Infarktrisiko das Schmiermittel in der Gesellschaft bleibt, ohne das es zur Schmiermittelvermehrung und Blockadepotentialen im Gesellschaftsmotor kommt.

Denn wie selbst für fast Blinde zu erkennen ist, führt die unbeherrschte Geldmengenvermehrung schon wieder zu einem Aufrüstungswahnsinn, dessen Folgen schon heute unmenschlich sind. Die Leistungsfähigkeit dieser Tötungsmaschinerien nimmt in einem Maße zu, das es höchste Zeit ist gegenzusteuern.

So und nun noch ein pers. gem.Hinweis an Edi: Schau Dir mal das Wachstum des Vermögens der Fam. Schmidheiny an. Insbesondere ist Interessant wer das Gegengewicht zu dem Vermögen leistet und geleistet hat. Der Stephan Schmidheiny ist Autor des Buches "Kurswechsel" und hat damit unternehmerisches Entscheidungs- und Verhaltensmuster aufgezeigt.Das Buch ist 1992 erschienen.

Vor einigen Monaten wurde der Autor von einem Italienischen Gericht zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt für die Folgen der unetischen Behandlung von 3000 MA seiner in Italien gehabten Unternehmung Ethernit. In USA war er in einen Massenklage verwickelt bei der es mehr als 100000 Schadensersatz-Kläger gab. Die Abwendung der Klage wurde damals mit einem 7stelligen Dollarbetrag erreicht.

Bei uns hier im Ort war er aus als Vermögensretter in notleidenen Unternehmen der optischen Industrie aktiv. Erfolg: er hat hier über 3000 Arbeitsplätze ersatzlos platt gemacht, die lokalen Politiker faseln regelmässig "von sich nachindustriell entwickelnden Strukturen".

Ausser privater profitorientierter Alten- und Pflegeeinrichtungen und öffentliche Verwaltungsbürokratien wächst hier in der Region nur noch die Versorgungsarmut und die HARz IV verwaltung.

Also hier in D sind wir noch Lichtjahre von einer Lösung der Versorgungsproblematik im nachindustriellen Zeitalter weg.

Erfüllte Gier scheint es jedoch zu geben. Wenn ich so beobachte, wie sich die individuelle Mobilität entwickelt, da scheint es noch Reserven zu geben die nun Zug um Zug in Nutzung genommen werden.

Ich bin heute durch günstige Gelegenheit mal an dem Schrottaufkäufergelände der Region gewesen. Er hat seine Firma umstrukturiert.

Die Sozialfunktion den kleinen Schrottsammlern ihre Sammlungen abzukaufen hat er aufgegeben. Statt dessen nimmt er nun nur noch Altfahrzeuge zur Verschrottung an. Wie diese dann verwertet werden, das ist ein eigenen Beitrag wert.

Soviel für Heute.

Gruss Eule

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