Re: Synchronmotoren...


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Geschrieben von R.Lang am 11. November 2013 15:02:57:

Als Antwort auf: Re: Synchronmotoren... geschrieben von Horst E am 08. November 2013 23:06:31:

Hallo,
Feldschwächung beim permament erregten Synchromotor, wie soll das gehen? Die modernen Motore werden wohl von einen mehrphasigen frequenzvariablen Inverter angesteuert. Die Drehzahl wird durch die Frequenz bestimmt. Das Drehmoment ist von dem aufgenommenen Strom abhängig, Wird der Motor durch ein grösseres Gegendrehmoment überlastet, so rastet er halt nicht mehr phasenstarr ein, sondern bekommt Schlupf. Feldabschwächung im drehenden Feld könnte nur über Tastverhältnis erzeugt werden, nur dann wird das Drehmoment des Motors geschwächt, schneller als die Drehfeldgeschwindigkeit wird er nicht laufen können. Drehzahlerhöhung wäre nur im Schiebebetrieb denkbar, wenn der Motor als Generator unbelastet angetrieben wird. Da aber diese rücklaufende Energie in der E-mobilität sehr wertvoll ist, wird der Inverter wohl diese in den Tank(Akku) zurückspeisen. Dabei wird der als Generator laufende Motor ein Bremsmoment aufbauen.

Man könnte zwar den magnetischen Kreis mit einem Gleichfeld beaufschlagen, dann
wäre der Arbeitsbereich im magnetischen Kreis verschoben, je nach Materialeigenschaften könnte der Werkstoff in die Sättigung kommen, nur das bringt bestenfalls Verluste und sinkenden Wirkungsgrad.

Feldschwächung bringt nur was, wenn man damit die Stromaufnahme der Antriebsmaschine vergrössert, und damit die Feldbedingungen so gestaltet, das EMK und GegenEMK erst bei höherem Betriebsstrom diesen begrenzen. Wenn die Magnetwerkstoffe dann in Sättigung gehen,wird wohl nur noch der Innenwiderstand
der elektrischen Energiequelle und der Ohmsche Widerstand der Motorwicklung + Innenwiderstand der Zuleitungen den Strom begrenzen.

Der Fall der Drehzahlerhöhung kann wechselstromerregten Asynchronmotor auftreten, zum Beispiel die robusten Kurzschlussläufer, deren Rotorfeld durch im Stator rotierende Drehfeld angeregt werden.Um in diesen Zustand zu kommen bedarf es jedoch bestimmter Betriebszustände, die ich zwar schon provoziert habe, aber jedoch nie einen durchgegangenen Motor erlebt habe.

Bei Gleichstrommotoren wird der Effekt der Feldschwächung zum Beispiel in elektrisch erregten Anlassermotoren genutzt. Diese sind als Reihenschlussmotore geschaltet. Ohne Belastung können diese Teile hochdrehen bis sie auseinander fliegen bzw der Strom vom Innenwiderstand der Energiequelle begrenzt wird.

Bei Blockierung des mechanischen Abtriebs wird der Strom nur noch durch den Innenwiderstand der Energiequelle begrenzt.Wer da nicht schnell genug reagiert, der kann sehen oder fühlen wo der Strom fliesst, und wo die schwächste Stelle im Stromkreis ist. Meist sind das die Batterien selbst.

Gruss Rainer

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