Re: Also ich überschlag mich mal...


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Geschrieben von Joachim S am 12. November 2013 17:34:12:

Als Antwort auf: Re: Also ich überschlag mich mal... geschrieben von Horst E am 12. November 2013 16:39:03:

Hi Horst,

nein, ich denke nicht an Schrittmotoren ;-)

Obwohl der Unterschied zu Synchronmotoren kleiner ist, als man erstmal denken mag, die Grenzen sind fließend.

Ja, man kann einen Synchronmotor mit Rampen der Frequenz folgen lassen. Aber ich kenne keine realistische Anwendung, wo man so etwas machen würde. Ich sag nicht, es gibt keine, aber es hat in der Praxis keine Bedeutung. Wehe er folgt mal nicht, wegen Überlast oder was auch immer. Dann fällt er aus dem Tritt, und dann rappelts im Karton. Im Auto ginge sowas garnicht. Bergauf würde dann unter Umständen der Antrieb schlagartig komplett aussetzen, statt langsamer zu werden.

Asynchronmotoren sind billiger, zuverlässig und machen keinen Ärger. Wer sich die Mühe macht, einen Synchronmotor als Antrieb zu benutzen, der will seine Vorteile auch nutzen. Und dann bedeutet das Lagerückführung und Servo-Controller.

>> das wäre eine Rotorwicklung und die wäre nach meinem Verständnis notwendig für eine Feldschwächung. Aber vielleicht bin ich da auch total auf dem Holzweg.

Holzweg, ja, da bist du ;-)

Stelle dir den Synchronmotor statisch vor. Nun bestrome die Spulen so, dass sie genau entgegen dem permanenten Magnetfeld gepolt sind. Das Magnetfeld wird geschwächt, ohne dass der Motor Drehmoment entwickelt.

Solange der Motor steht ist das natürlich witzlos... Aber wenn die Elektronik eben nicht die Spulen auf 90° zum Magnetfeld bestromt, sondern die Phase mehr Richtung Gegenläufig, also 180° dreht, dann wird im laufenden Betrieb das Feld geschwächt. Mit der Folge, dass der Motor höhere Drehzahlen erreicht. Weil eben die Gegeninduktion kleiner bleibt, und man bei gegebener Spannung immer noch Strom "in den Motor bekommt". Es fließt natürlich anteilsmäßig mehr Blindstrom, der genau bewirkt die Feldschwächung.

Auch im Generatorbetrieb funktioniert das. Wenn man eben vermeiden will, dass der Motor zu hohe Spannungen erzeugt.

Sowas ist sicherlich kein Allgemeinwissen. Ich kenne das auch nur, weil ich mit den Servoreglern und -Motoren unserer Roboter bis ins Detail vertraut bin. Bleibt nicht aus, wenn man die Dinger vernünftig ans Laufen kriegen soll...

Gruss Jo

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