Re: An welche denkst du?


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Geschrieben von Peter vdl am 14. Dezember 2013 12:28:18:

Als Antwort auf: Re: An welche denkst du? geschrieben von radixdelta am 14. Dezember 2013 03:00:37:

Moin Björn,

Seit ich mich vor ungefähr einem Jahrzehnt mit IT-Security beschäftigt habe gehöre ich zur paranoiden Fraktion was die Daten angeht, verfolge das Thema aber seit dem eher am Rande. Scheinbar fahre ich aber ganz gut mit meinen Strategien, denn selbst mit weichen Passwörtern und ohne Virenscanner hatte ich bisher noch keine Malware auf dem Rechner, trotz teilweise intensivem Internetgebrauch ohne Firewall. Mein Bruder, der zur leichtsinnigen Fraktion gehört hatte in der selben Zeit schon mehrfach vor möglichem Staatsanwaltsbesuch zittern müssen und noch öfter die Büchse neu aufsetzen müssen. Bisher ist ihm aber Gott sei Dank nichts weiter passiert, die Abmahnungen haben sich bisher im Sand verlaufen.

Verlasse dich bei der Datensicherung im Besonderen nicht auf Hash-Werte oder die Rekonstruktionsversprechen der Hersteller. Nen Bekannter hatte mal aus Sicherheitsgründen nen Raid-1 in Hardware an nem extra Controller am Laufen, dem verreckte eine der drei Platten - dies zog die Daten der zwei anderen, völlig intakten Platten und fast seine Firma mit ins Grab. Mir selbst ist's mal mit Acronis so gegangen, daß ein kleiner Fehler im Image das gesamte Backup in nen Datenmüllhaufen verwandelte, leider auch mit wichtigem Zeugs drauf. Davon mal abgesehen, SHA-2 und RC4 gelten als geknackt, 3DES und Blowfish gelten nur noch als Übergangslösung weil ein Knacken in naher Zukunft erwartet wird - nicht grad das, was man will, wenn sensible Daten über diesen Weg zu einem permanent online stehenden Speicher gelangen sollen, selbst wenn man dem Anbieter blind vertrauen mag.

Die sicherste Methode sensible Daten unter Kontrolle zu halten scheint mir immer noch Netzwerkkabel ziehen, und da, wo es nicht geht sich jedes Paket angucken und Türen äh Ports zu, und Sicherungskopien auf lokal gelagerte Datenträger speichern. Nur welche? der Datenträger muß ja auch in ein paar Jahren noch zuverlässig lesbar sein. Von den verschiedenen, möglicherweise nicht mehr unterstützten Formaten mal ganz abgesehen.

Das Problem, bereits mit normalen gesetzlichen Aufbewahrungsfristen liegt man über den meißten Speichermedien-Lebensdauern, wenn's z. B. um was mit Titel geht ist man derzeit gezwungen auf Papier zu speichern.

Rußige Grüße
Peter

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