Oh, da kann ich helfen


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Werner am 15. Dezember 2013 00:45:55:

Als Antwort auf: Re: Quatsch. geschrieben von Hanomedes am 14. Dezember 2013 11:00:53:

Moin Domenik,

der Fluß fließt mit Gefälle, d.h., seine Wasseroberfläche ist im gleichen Winkel schräg geneigt - wenn wir mal davon ausgehen, daß das Flußbettprofil sich über die betrachtete Länge nicht ändert. Das Schiff läuft also dieses Gefälle hinunter. Die Hangabtriebskraft wird genau so wirksam, als sei der Fluß eine Straße o.ä.

Das Wasser selber als formloses Kontinuum, wälzt sich während dieses Vorganges tausende Mal in unzähligen Wirbeln um und verbraucht damit die potentielle Energie, die durch das Fließen frei wird. Durch diese Wirbel entsteht der Widerstand, der dem Fluß seine endliche Geschwindigkeit bzw. sein Geschwindigkeitsprofil verleiht.

Nun hat aber ein Bootsrumpf eine feste Kontur und verwirbelt sich nicht. Damit ist der hydrodynamische Widerstand gegenüber dem Kontinuum wesentlich geringer. Anders gesagt, ein gedachter Bootskörper aus Wasser würde sich beim Abwärtsfließen sofort wieder verwirbeln und damit bremsen. Der Schiffsrumpf aber bleibt "am Stück" und hat damit weniger Widerstand als sein gedachtes Equivalent aus Wasser. Dies führt dazu, daß die mitfließenden Wasservolumina langsamer sind, als der wasserverdrängeden Bootskörper, der seiner Hangabtriebskraft folgend eine gewisse Relativgeschwindigkeit bekommt.


Das ganze müßte mit einem U-Boot in Flußgrundnähe genauso funktionieren - oder sogar besser. Bedingung ist eigentlich nur, daß der Widerstand des betrachteten Körpers geringer ist, als der Gesamtwiderstand des flüssigen Ersatzsystemes.

Hoffe, bei der Erleuchtung geholfen zu haben . . .

Gruß

Werner


Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]