Bin noch nicht viel weiter, aber...


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Geschrieben von Joachim S am 27. Dezember 2013 15:47:19:

Als Antwort auf: Re: @ Nico, bist du hier? Joachim Bauer lag unterm Weihnachtsbaum... geschrieben von Harry am 26. Dezember 2013 11:49:26:

....

Hi Nico?

naja, den Konflikt zwischen Darwinisten und den "Rechtgläubigen", den er da geradezu heraufbeschwört, den sehe ich einfach nicht.

OK, das Buch ist offensichtlich als Gegenentwurf zu "Das egoistische Gen" von Dawkins gedacht. Das Buch hatte ich auch in den Fingern, mochte es aber erstmal noch nicht kaufen. Trotzdem hab ich im Buchladen das Vorwort zur X-ten Auflage gelesen. Da schreibt Dawkins, er hätte das Buch genausogut "Das kooperative Gen" nennen können...

Natürlich ist das Leben in höchster Weise kooperativ, die Vorgänge in der Zelle oder auch in ganzen Körpern sind wunderbar eingespielt, und ja, es gibt mehr Möglichkeiten zur Änderung als nur zufällige Mutationen.

Aber würde das ein Darwinist ernsthaft bestreiten?

Und man muss sich vor Augen halten, dass das Leben auf der Erde 3/4 seiner Zeit damit zugebracht hat, die Einzeller zu optimieren. Mehrzeller sind sehr spät auf den Plan getreten, mit ihnen bald die geschlechtliche Vermehrung, die ja geradezu ein Paradebespiel von Kooperation ist (von unrühmlichen Ausnahmen abgesehen), und sicherlich zur Durchmischung des Genpools und zur Erhöhung der Vielfalt dient.

Aber all das würde doch kein Anhänger Darwins ernsthaft bestreiten!?

Nun ja, ganz am Anfang schreibt er, "Die Evolution ist eine unbestreitbare Tatsache". Ebenso unbestreitbar ist, dass die Selektion in ihr eine gewaltige Rolle spielt. Wahrscheinlich auch DIE Rolle, den letztlich begünstigt die Selektion ja durchaus kooperatives Verhalten, ist also letztlich sogar die Ursache dieser Effekte.

Ich glaube, dem Joachim Bauer ist einfach die Vorstellung eines "seelenlosen Kampfes" zutiefst zuwider. Es verletzt wahrscheinlich seine "religiösen Gefühle", von denen er behauptet, sie hätten in der Wissenschaft nichts verloren... Verständlich, man kommt um fassungsloses Staunen angesichts der Möglichkeiten des Wasserstoffatoms zur Organisation bis hin zum Menschen (und womöglich noch komplexerer Wesen) nicht herum. Als Mensch sieht man da einen "Sinn", und dieses Gefühl kann der "Darwinismus" nicht recht befriedigen.

Egal, erstmal weiterlesen, und den Dawkins lese ich auch noch...

Gruss Jo

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