Aber Hallo !


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Geschrieben von Werner am 05. Januar 2014 23:04:30:

Als Antwort auf: Re: Doch, nur reichts es nicht zum Steuern geschrieben von Hanomedes am 05. Januar 2014 20:50:41:

Also Du hast es ganz offensichtlich noch nicht gemacht. Wieso eigentlich nicht? Wär doch n Klacks gewesen ?


Re= d x v / nü mit d = Durchmesser des Rohres, v = Geschwindigkeit, nü = kinematische Zähigkeit

Die kinematische Zähigkeit von Wasser bei 20 °C kann man sich besonders gut merken. Sie beträgt 10 hoch -6 . Die dynamische dann entsprechend 10 hoch -3.

So, zur Formel, der Fluß habe eine Tiefe von 2 Metern, angesetzt als Radius des Halbrohres.

Damit wird der Wert Re = ( 4 m x 1,4 m/s ) / 0,000001 s²/m => 2 800 000 !!!

Bei Re = 2300 wird der Strömung turbulent und bei zweikommaacht Millionen handelt es sich um eine vollkommen ausgebildete turbulente Strömung. Da kann man jetzt noch mit Werten rumspielen, die Rinne tiefer oder flacher, noch ein bißchen mehr Speed oder weniger, das läuft auf das gleiche hinaus.

Ein Fluß ist kein Lagerschmierspalt !


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Ich wage jetzt mal eine anschauliche Erklärung, die den Turbulenzgrad des Flusses mit berücksichtigt:

Zwischen der Oberflächenströmung und der grundnahen Strömung gibt es durch die Turbulenz einen ständigen Austausch. Man sieht es an den Wellen eines strömenden Flusses. Immer da, wo ein kleine Erhebung ist, ist vorher Wasser hochgestiegen und hat mit dieser kinetischen Energie die Wasseroberfläche um einen gewissen Betrag überstiegen.

Nun sagen wir der Einfachheit halber, die Bewegungen quer zur Strömung seien genau linear rauf und runter. Dann gelangt ein Wasserpaket von - sagen wir - einem Liter von oben, wo es schnell strömt, nach unten. Dort wird das Paket in Strömungsrichtung abgebremst und steigt, diesmal mit langsamerer Vorwärtsgeschwindigkeit wieder auf. Dieser Umstand bremst die Kollegen an der Oberfläche der Strömung mit ab. Und so setzt sich das fort. Im grundnahen Bereich versucht die Strömung schneller zu sein, als die Reibung es zuläßt und im Kernbereich wird sie durch die "quertreibenden" Massen wieder abgebremst. Im Effekt kommt eine Verlangsamung heraus. Die Energie wird für das Auf und Ab quasi verbraten.

Nun fährt ein Schiff durch diese Szene, was diese Auf und Ab nicht mitmacht. Die höhere Geschwindigkeit des Schiffes wird nach unten hin nicht ausgetauscht. Es kann relativ frei das Gefälle hinabgleiten, wird aber durch seinen eigenen Wasserwiderstand gebremst. Hochsteigende Wasserpakete, die eine langsamere Geschwindigkeit aufweisen, bremsen das Schiff zwar etwas stärker an der Wandung ab, aber sie können nicht in das Schiffes hinein gelangen und den Geschwindigkeits-Austausch durch frontalen Kontakt mit der Masse herstellen.

Das gedachte Wasservolumen hingegen ist völlig angreifbar. Es behält seine Form nicht und zerfleddert sich in alle Richtungen. Im Effekt strömt es langsamer.


So, ich denke, aus dem kalten Druck ist inzwischen ein heißer Druck geworden. Ich habe heute beim Spaziergang den Rhein ganz anders angesehen, als sonst :)) .

Gruß

Werner


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