Re: hier haste es doch schon verstanden


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Geschrieben von Joachim S am 07. Januar 2014 15:33:36:

Als Antwort auf: Re: hier haste es doch schon verstanden geschrieben von Hanomedes am 07. Januar 2014 14:51:55:

Hi Dominik,

Das Wasser fließt und nimmt das Schiff mit SEINER Geschwindigkeit mit. Das Wasser selbst wird vom Flußbett gebremst. Unabhängig davon wirkt die Hangabtriebskraft weiter auf das Schiff. Und sie beschleunigt es weiter.

Du hast völlig Recht, so schwer ist das doch nicht :-p

Und da kommt dann auch wieder der Werner ins Spiel, jeder Festkörper nennenswerter Größe hat das Bestreben, etwas schneller als das Wasser zu werden. Auch einzelne Wassermoleküle würden das im Prinzip wollen. Aber da eben bilden sich Wirbel. Das Schiff hingegen kann nicht verwirbeln.

Ein anderes Beispiel, in Luft fallen kleine leichte Teilchen deutlich langsamer, als große schwere Teilchen. Staub scheint zu schweben, Luftmoleküle fallen garnicht mehr*. Vielleicht hinkt der Vergleich ein wenig, aber er macht zumindest klar, dass ein Schiff nicht mit einem einzelnen Wassermolekül zu vergleichen ist. Und auch nicht mit einem schwimmenden Blatt oder Streichholz, was quasi zu 100 % der Strömung folgt. Auch das Blatt möchte schneller, aber seine Hangabtriebskraft ist winzig, seine Reibung im Wasser vergleichsweise riesig.

Gruss Jo

* Um auf diesen hinkenden Vergleich näher einzugehen: Du wendest vielleicht ein, das Schiff hat die gleiche Diche wie Wasser. Es wäre also wie ein austarierter Ballon in der Atmosphäre, und der sinkt ja auch nicht.

Aber warum sinkt er nicht? Wegen des hydrostatischen Drucks in der Atmosphäre. Der Druck ist unten etwas größer als oben, der Ballon schwebt. Aber im Fluss gibt es diesen Effekt in Längsrichtung nicht. Der hydrostatische Druck vor und hinterm Schiff ist gleich. Deswegen möchte jedes Molekül und jedes Schiff schneller nach unten. Und da kommt wieder Werners Erklärung ins Spiel Wassermoleküle lassen sich leichter bremsen als Schiffe, und sie weichen seitlich aus. Sprich, sie verwirbeln. Aber auch bei laminarer Strömung bleibt es dabei. Auch die hat eben Reibung, das Wasser bleibt langsamer "als die einzelnen Moleküle wollten". Ein hinreichend großer (schwerer) und halbwegs strömungsgünstiger Körper wird spürbar schneller als das Wasser werden, auch ohne Wirbel im Fluss.

Nochmal Gruss Jo

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