Domenik, es gibt kein Schiff aus Wasser !!!


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Geschrieben von Werner am 07. Januar 2014 16:22:06:

Als Antwort auf: Re: hier haste es doch schon verstanden geschrieben von Hanomedes am 07. Januar 2014 14:51:55:

Moin der Herr,

warum so uneinsichtig ? Ein Schiff aus Wasser verliert sofort seine Form, wegen der Scherkräfte, wegen der Turbulenzen. Wenn Du die gleichen Hubbel und Wirbel an Deinem Schiff anbringst, dann funktioniert der kalte Druck nicht mehr.

Aber soweit waren wir - glaube ich - schon.

Wenn Du den ollen Archimedes erklären willst, dann kannst Du Dein Schiff aus Wasser nehmen, das behält sogar die Form. Also in der Schleuse oder im See. Aber nicht in der Strömung, das ist - sagen wir mal - streng unzulässig.


@ Jo, vielleicht muß man doch noch ein wenig was hinzufügen, um zu erklären, daß es mit schlechten Formen auch nur schlecht geht:

der Turbulenzgrad beeinflußt den Widerstand. Man stelle sich vor, zwei Wasserpakete (rechts und links) strömen in Fahrtrichtung und zwei dagegen . . .

dann heben die sich nicht gegenseitig auf, sondern die Gegenströmung schlägt stärker zu Buche - Schuld ist der Bernoulli mit seinem quadratischen Gesetz, dieser Mistkerl! Ein Schiff hat in bewegtem Wasser nicht mehr der gleichen Widerstand, wie in ruhendem. Es wird also kompliziert.

Theoretisch will jedes Schwimmding erstmal schneller sein, als das Wasser. Der arme Domenik hadert mit der Vorstellung, daß Wasser doch wohl nicht langsamer sein kann, als das Schiff. Also würden wir ein Schiff bauen, was exakt genau die gleiche Form des gedachten Wasserschiffes einnimmt, dann würde dieses Schiff auch nur genau gleich schnell mit dem Fluß treiben. Es würde von den rücklaufenden Wirbeln daran gehindert, das Wasser zu überholen.

Die Form dieser Kreation dürfte allerdings nicht fest sein, sie müßte flexibel auf jede Wasserbewegung reagieren und sich ihrerseits auch so verändern, daß sie Impulsströmungen an das umgebende Wasser zurück gibt. Vielleicht kannst Du sowas ja mal bauen, Du hast doch Ahnung von Robotern . . . . .


Ich habe leider keine Daten von Schiffen. Ich weiß, daß der Formwiderstand zum Teil erheblich abweicht. Am besten laufen wohl die Segelboote, die kommen mit sehr wenig Energie schon ganz schön auf Trab.

Die großen Schiffbauer haben auch keine cw-Formeln dafür, sondern schöpfen aus dem Fundus der gemachten Erfahrungen. Da geht auch gelegentlich mal was bei schief und dann hauens sie sich mit dem Reeder um Zehntel Knoten.

Vielleicht nimmst Du lieber ein U-Boot, da kann man die cw-Wert gut ansetzen. Vielleicht irgendwie 0,2 bis o,25.

Ich rechne auch mal :)


Gruß

Werner

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