Re: Hauskauf und das Abenteuer danach


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Geschrieben von R.Lang am 15. Januar 2014 23:33:23:

Als Antwort auf: noch was geschrieben von Hanomedes am 15. Januar 2014 20:04:22:

Hallo Häuslekäufer und dein Energieberater Dominik,

normalerweise sollte es für das Haus einen Energiepass geben. Aus diesem sollte man herauslesen können welchen Wärmebedarf die Hütte hat. Auch sind die Verbrauchszahlen der letzten 5 Jahre recht informativ. Die bisherige Wärmebedarfsituation konnte mit den Nachtspeicheröfen die günstigen Atomstrom lieferung gedeckt werden. Die Liefersituation hat sich jedoch geändert. Damit ist auch die zukünftige Kostenentwicklung unüberschaubar geworden. Es gilt mittels geeigneter Maßnahmen die Wärmeverluste zu minimieren.

Wenn man ein Haus dieser Grössenordnung kauft, ist erst mal ein gewaltiges Loch in der Kasse. Wenn dann noch grössere Aufwendungen für Nutzungsoptimierung erforderlich sind, dann muss entweder der Kaufpreis angepasst werden oder die Käufer sind für lange Zeit Banksklaven.

Also bei der Hausdämmung wäre es gut mit einem Energieberater mal ne ABC TODO liste zu machen und ne Kostenabschätzung für die erforderliche Massnahmen zumachen.

In der Winterzeit haben wir minimal etwa 5-8% der Spitzeneinstrahlung durch die Sonne. Das bedeutet im Winter und den angrenzenden Jahreszeiten muss Wärme beschafft werden.

Sicher ist es verlockend ein BHKW mit Altpöl hinzustellen, vor allen Dingen wenn der Stoff auch in grosser Menge zur Verfügung steht. Ob es jedoch wirtschaftlich ist, muss man untersuchen und durchrechnen.

Kommt auf die Robustheit des Bhkw an, Automotore sind da weniger geeignet, denn die sind nicht für Dauerlast und konstantspeed optimiert. Selbst wenn so ein Motor nur 20 % seine Nennleistung abgefordert bekommt, Jährlich mindestens einmal ist ne aufwendige Revision erforderlich. Kosten? nicht schönreden realisitsch bis pessimistisch betrachten und freuen wenns besser gekommen ist.

Gut sind dann die Nachtspeicheröfen die man dem BHKW mal als wechselnde Last zuschalten kann damit der Motor mal was "erlebt". Ob die EVU jedoch den BHKWstrom überhaupt haben will, das hängt davon ab in welcher Weise die forderung der EVU erfüllt sind. Sobald Du Strom verkäufst wirst Du die vorzügliche Behandung des Unternehmertums durch das Finanzamt erleiden dürfen. Die haben jede Menge Forderungen die Du dann erfüllen musst.Selbst wenn der Aufwand den Ertrag übersteigt, die fordern, du hast zu springen.

DAs BHKW erzeugt ja auch Wärme, die muss ebenfalls der Nutzung zugeführt werden.
Ist Eurer Wärme und ele.Energiebedarf gedeckt, sollte man sich nicht scheuen das Teil auszuschalten, der ele Energieverkauf ist uninteressant bei Vergütungspreis von 8-10 Cent/KWh. Dann lieber die Lebensdauer des BHKW verlängern. Wärmenutzung möglichst Niedertemperatursysteme anstreben. 'Ist zwar sehr aufwendig ne Fussbodenheizung in ein altes Haus zu bauen,wird vermutlich an den dafür notwendigen Kosten scheitern. Aber das ist alles Information in dne Nebel argumentiert.

Zum Haus kann man soin die Glaskugel blicken wenig erkennen, sowas muss man systematisch erfassen und dementsprechende Massnahmen vorschlagen.

Die Deponie der Nachtspeicheröfen ist nicht das Problem, das ist kennzeichnungspflichtiger sicher zu verpackender Hausmüll. Die Deponiekosten sind etwas höher als normaler Hausmüll zu erwarten. Jedoch ist es Aufwendig die Teile auszubauen, normalerweise nur mit geeigneter Schutzausrüstung. Danach mus der Aufstellort Asbestgereinigt werden. Im Prinzip ein Staubsaugvorgang mit einer dafür geeigneten Maschine.Als Dienstleistung zwar beschaffbar, wird aber teilweise teuer verkauft.
Wenn die Öfen mit Schamott gefüllt sind, kann dieser an die Schamottindustrie zurückgegeben werden. Die zahlen sogar noch was dafür. Den der Altschamott ist gemahlen ein gesuchter Zuschlagstoff für neue Produkte aus Schamott. Schliesslich steckt da ne Menge verwertbare Energie drin, die bei natürlichen rohstoffen erst noch aufgewendet werden müsste um den Zustand des Schamottgranulat zu erreichen.

Ich würde die Öfen zunächst stehen lassen. Eventuell mal klären ob noch Heizstrom angeboten wird, und ob der Preis dafür bezahlbar ist. Da ist vieles im Umbruch und noch nicht klar zu sehen wohin die Reise geh.

Wenn es Möglich ist ne weiter Wärmequelle zu installieren, Holzofen mit Aussenkamin aus Stahlblech, kann das bei genügend Holzangebot schon helfen die Heizkosten im Griff zu halten. Wenn das Haus Kamine hat, prüfen ob oder mit welchem Aufwand welche Art der Wärmerzeugung möglich ist. Eventuell kann man mit einem Kaminofen in dem Holz verbrannt wird weiterkommen.

Zur termischen Nutzung von Altpöl kann ich wenig sagen, da hat sich einen Geheintruppe verschwiegen ein paar Lösungen realisiert die offensichtlich nur privilegierten zustehen. Dürfte auch nicht einfach sein denn das PÖl hat halt so paar zickige Eigenschften bis es in wärme verwandelt ist.

Zu den regenrativen Energieerntevorrichtungen kann man auch erst was sagen wenn man mehr über die Lage des Hauses kennt.

Meine PV-anlage hat jedenfalls etwa die dreifache Menge an KWh geholt wie der Jährlich Energiebezug von dem EVU war. Das ist aber bei jedem etwas anders zu bewerten. Wenn grössere Anforderungen durch Mehrpersonen im Haus vorliegen ist mehr Eigenbedarf vorhanden. Den gilt es dann mit der Verfügbarkeit von PV-energie abzustimmen. Bei Solarthermie ist es ähnlich, pro m³ Speicherwasservolumen sind max. 19KWh speicherbar, Energieverlust pro Tag zwischen 4 -20%. Im Sommer ist der Speicher zu klein im Winter die Energieernte zu gering.

Also wenn Du da ne effiziente Langzeitlösung erreichen willst, dann beschaff Dir schon mal ein Pack Bleistifte ein Bündel Papier und vielleicht nenn PC und mach mal nenn Plan. Du wirst Dich wundern wieviel Schweiss bis zum Ziel anfällt.

220m² Wohnfläche haben schon ne Menge Dach und Aussenwände. Wenn da die Dämmung nicht passt braucht man ne Mennge Heizmaterial.

Aber lass Dich nicht abschrecken, nur wenn Du mehr und genauer informiert werden willst, solltest Du mehr Details nennen.
Ich habe jetzt etwa die Erfahrung über 30 Jahre gemachte Fehler in verschiedenen Häuser. Andere sicher noch erheblich mehr.

Also Glück auf.

MFG R.

PS: Frage an den 1/2 BHKW-antriebsentwickler Dominik: Gibt es inzwischen Langsamläufer ca. 750 U/min dauerlauffest die einen 8pol.Generator antreiben ev. mit nachgeschaltetem Wechselumrichter der die Aufschaltforderungen der Netzbereiber erfüllt. Leistungsklsse so etwa 3 -10KW? voll PÖLtauglich?
Möglichst mit keramischem Brennraumauskleidung. Eventuell sogar bezahlbar?

Von KHD gab es liegende Einzylinder verdampfunggekühlte Langsamläufer, Wirkungsgrad naja. Die brauchten als Generatorantrieb ca. 40 l Diesel/24 Std.
Wenn man sowas Durchlaufen liesse, dann wäre Hütte nach 3 Tagen ein Backhaus.
Also zwischenzeitlich mus man eine solche Maschine abschalten. Dann darf man die erzeugte elektrische Energie nicht als Leitparameter für die Effizienz her nehmen.

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