Völlig OT, ein Tag im Leben des Joachim S


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Geschrieben von Joachim S am 17. Januar 2014 20:55:54:

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Heute aus der WG-Küche...

Es kommt vor, dass der Schreiber dieses Beitrags an manchen Abenden der Ansicht ist, seine Leber hätte mal wieder eine Chance verdient. An solchen Abenden trinkt er gern grünen Tee, mit etwas Pfefferminz dazu, und leicht gesüßt mit Honig.

Nun begab es sich, dass der Honig in einer dieser praktischen Plastik-Flaschen war. Ihr kennt die schon, die man auf den Kopf stellt, und wo man dann den Deckel abklappen kann und durch Druck auf die Flasche einen Spritzer Honig aufs Brötchen oder auch in den Tee dosieren kann.

Es begab sich weiter, dass besagte Honigflasche recht leer war. Und das der restliche Honig darin fest geworden war. Und zwar gerade, als der Schreiber dieses Beitrags der Meinung war, seine Leber hätte mal wieder eine Chance verdient.

Der Schreiber dieses Beitrags ist bekanntlich findig, pfiffig, gewitzt und in technischen Fragen nicht ganz hilflos. So wusste er, dass sich Honig in Wasser mit etwas Geduld löst, und dann immer noch gut genug ist, Tee zu süßen.

Also füllte er einen guten Schluck Wasser in die Flasche, schüttelte kräftig, süßte seinen Tee, trank denselben, und ging nüchtern und mit topfitt regenerierter Leber zu Bett.

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Diese Geschichte ist soweit belanglos, sollte man denken.

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Tage und Wochen gingen ins Land, noch ein-zweimal wurde eine Leber-Regenerationsphase durchgezogen, die aufgefüllte Honig-Flasche erwies sich als ausgesprochen ergiebig.

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Heute dann kam besagter Schreiber dieses Beitrages nach einem Tag erschöpfender Arbeit in die Wohnung (2-er WG, ein langjähriger Mitbewohner), setze sich an den Küchentisch, stellte sein Notebook drauf, um eine Partie Online-Poker zu spielen, und ein Glas Roten zu trinken (die Leber hatte ihre Chance, wenn sie sie nicht nutzt, selbst Schuld). Nach der ersten verlorenen Hand fiel ihm auf, dass der Tisch ums Notebook herum ein paar klebrige Spritzer aufwies.

Da Sauberkeit und Hygiene in der WG des Schreibers dieses Beitrags eine eher untergeordnete Rolle spielt, nahm er das stoisch und hin, und konzentrierte sich lieber auf AK suited (eine Hand die er am Ende All-In gegen AQ verlor).

Ein schmerzlicher Verlust von 2 Dollar, der durch das Auftauchen des Mitbewohners emotionell natürlich aufgewogen wurde. Dieser erzählte folgendes:

Am Nachmittag kam er in die Küche, justierte ein wenig den Heizungsknopf und vernahm zu seinem Entsetzen in seinem Rücken einen lauten Knall, gefolgt von einem aggressiven Zisch-Geräusch, das dann aber abklang. Sich selbst fand er in einem Tröpfchenregen wieder. Leicht panisch befürchtete er, der Spülmaschinenschlauch sei geplatzt und hechtete zum Absperrhahn. Natürlich war dieser verschlossen. Wir machen den mittlerweile (oft) zu, seit wir einmal die Unterwohnung geflutet haben.

Der Schlauch war es nicht, aber die Honigflasche hatte eine Flugeinlage eingelegt und lag nun unschuldig in einer Ecke.

In anderen Wohnungen würde man die Küche jetzt wohl neu streichen. Die Spur an der Decke und der Tapete ist jedenfalls beeindruckend.

Wir überlegen hingegen, professionell in die Met-Produktion einzusteigen. Oder für al-Qaida innovative Bomben-Bau-Anleitungen mit leicht und unauffällig zu beschaffenden Reagenzien zu verfassen. Oder sollen wir eine bemannte Mondlandung mit Honig-Antrieb planen?

Gute N8, Jo


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