Das Ding ist möglich, aber nicht sinnvoll...
Geschrieben von Funman am 13. März 2014 18:56:53:
Als Antwort auf: Was Stelzer nicht vergönnt war, hier wird es verwirklicht geschrieben von R.Lang am 11. März 2014 23:49:16:
Hallo,
wozu 2 Gegenkolben? Das verdoppelt den Aufwand .
Ein Kolben in einem doppelt so großen "Sackzylinder" geht einfacher.Wozu Lineargeneratoren zur Kompressionsverstellung? Die läßt sich auch
viel einfacher realisieren. Saab z.B. hat mal einen Motor mit hydraulisch
verstellbarer Kompression gebaut, der kaum aufwendiger als normal war.Zudem gibt es für Mehrstoffmotoren kaum eine Verwendung, kaum einen Markt.
Wozu Zweitaktprinzip? Die heutigen Abgas-Anforderungen sind schon mit
Viertaktmotoren kaum zu bewältigen, und die theoretisch höhere
Leistungsdichte spielt im Zeitalter der Turbodiesel kaum noch eine Rolle.Ein weiterer Punkt ist, daß die in einem Kurbeltrieb hin- und hergehende
Leistung, sozusagen die Blindleistung durch die Massenkräfte und durch
die Verdichtungsarbeit, eher größer als die abgegebene Leistung ist.
Bei dem vorgestellten Konzept wird alle Leistung durch die
Lineargeneratoren /Motoren gejagt, was hohe Verluste und
riesigen Aufwand bedeutet. Mit einem herkömmlichen Kurbeltrieb können
die Kolben sehr einfach und verlustarm immer wieder in genau die
gewünschte Position gefahren werden. Die "Blindleistung" verläßt den
Kurbeltrieb nicht. Eine große Bedeutung hat dabei auch das Schwungrad
als Energiespeicher, das hier nicht vorhanden ist. Das Schwungrad
überbrückt die Ungleichförmigkeit der Kräfte. Der Lineargenerator /Motor
muß dagegen auf die Spitzenkräfte ausgelegt sein.Heutige Motoren sind so kompakt und die Leistungsübertragung über Rotation
so effizient, daß alles andere so viel größer und schwerer baut, daß es
einfach nicht konkurrenzfähig ist. Es ist ja nicht die Frage, ob man sowas
zum Laufen bekommt, das geht sicher. Aber es ist prinzipiell schlechter
als das heute übliche, also wozu? Reiner Spielkram.Grüße, Hajo