Re: wg. Hin und her


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Geschrieben von R.Lang am 14. März 2014 14:24:26:

Als Antwort auf: Re: wg. Hin und her geschrieben von Joachim S am 14. März 2014 09:56:11:

Hallo,
der Hinweis auf wegfallenden Materialstress würde eventuell vollkeramischen Bauelementen ne grössere Chance einräumen. Wenn dann Kohlenstoff als Werkstoff eingesetzt werden kann, ist Ölschmierung auch nicht mehr unbedingt erforderlich.

Das fehlende Schwungrad für die Speicherung von Blindleistung ist bei dem Liniarkonzept durch die Gasdruckspeicher ersetzt. wärend man beim Schwungrad die Masse nicht so einfach ändern kann, geht das bei den Gasdruckspeichern schon. Man kann das Kompressionsverhältnis sowohl durch Einstellung des minimale Vordrucks als auch durch die Veränderung des Speichervolumens beeinflussen. Selbst die Arbeitsgeschwindigkeit der Gasdruckfeder lässt sich durch einen veränderlichen Überströmkanal beinflussen. Von daher hat man mehr primäre Freiheitsgrade zur Anpassung an den eingesetzten Energieträger.

Gegenläufige Gegenkolbenmotore haben beim Schwingungsverhalten Vorteile. Sowohl als Gegenläufige Version mit einem kompromisslos ideal ausgebildetem Brennraum,
als auch die bekannten Boxermotore.

Das Gegenkolbenprinzip ist am günstigsten als Zweitaktsystem mit aktiver Spülung zu kontrollieren, wenn man die Fördermenge des Spülgebläses kontrolliert. Wie dies geschehen kann muss der Konstrukteur festlegen.

Zur Vielstofffähigkeit von Gegenkolbenmotore ist zu bemerken, das Junkers schon den Rohölmotor flugfähig gemacht hatte. Und Elsbett ist es gelungen im Laufe des Krieges die Leistung dieser Motorkonstruktion noch erheblich zu steigern. Das Ganze damals ohne Steuerelektronik und der heute so explosisionsartig wachsenden Rechenleistung von C-Techniken.

Die Steuerung einer modernen Liniarmaschine kann durch Signalprozessoren in Echtzeit bis zu mechanischen Schwingfrequenzen von ca. 100 KHz locker gelöst werden. Bei 100 Khz ist man im niedrigen Ultraschallbereich, und kann die schwingungsfähigen Systeme schon mit den Regeln des Orgelpfeifenbaus optimieren.

Es kann soweit gehen, das durch Abstimmung stehende Wellen im Verbrennungskanal die mechanische Steuerung durch Ventilschlitze überflüssig machen.

Auch ist denkbar, daß aus reflektierten Schwingungsbäuchen nach dem Mikrophonprinzip elekrische Energie ausgekoppelt werden kann. Der elektromechanische Auskoppelkreis wäre dazu als Resonanzkreis auszubilden, den man mit einer entsprechenden Last bedämpft. Das klingt alles sehr abstrakt, aber für jemanden der mal Übertragungstechnik als Verfahrenstechnik studiert hat, ist es schon verständlich.

Gut bei der Auswahl der Materialien und der physikalischen Elementarverfahren muss man halt die Eigenschaften der verfügbaren Werkstoffe kennen. Auch spielen dabei parasitäre Effekte wie Wirbelströme,magnetische Materialsättigung und Curiepunkte der Materialien ne Rolle.

Nun es geht zunächst darum von der Bauform der Dampfmaschine sich zu entfernen, dabei sollte jedoch beachtet werden das jedes neue Konstruktionselement einen wirklichen Wertschöpfungsbeitrag mitbringt, daß wird in der Grundlagenforschung und Entwicklung noch vernachlässigt. Daher der Zuwachs an Komplexität, sobald jedoch eine funktionierende Idee in die Industrielle Phase kommt, gelten halt wirtschaftlich gesehen andere Regeln, daher wird eine Produktidee als fertiges Produkt kaum mehr der ersten Grundvorstellung ähnlich sein.

Es hat etwa 125 Jahre gedauert bis wir heute mobile automatisierte Chemieproduktionen mit Antriebsfunktion in der Gegend herumfahren.

Die Anforderung das neu zu denkende Systeme nach 3 Tagen nachdenkens schon den gleichen Perfektionsgrad aufweisen sollen, scheint eine Folgekrankheit der medialen Reizüberflutung zu sein.

Wenn da die Forderung kommt, das Nachdenken dem Smartphon zu überlassen, muss man sich doch mal Gedanken machen und fragen: Was ist der Grund einer solchen Forderung?

Nun die Kirche hat solche Probleme mit dem scheinbar Scheiterhaufen gelöst.

Da stellt sich die nächste Frage: Warum muss man die inner Immigration oder den gesellschaftlichen Scheiterhaufen wählen wenn eine Idee nicht sofort verstanden wird.

Zu der Feststellung der Banane das es wieder ein Verbrennungkonzept sei,sei zu bemerken, Energie kann nur umgewandelt werden, sie kann weder vermehrt noch vermindert werden. Bestenfalls kann man den Wirkungsgrad der Energiewandelung schlecht optimieren. Nun dann ist der Nutzen halt kleiner, und die Verluste sind entsprechend grösser.

Zu dem Liniargenerator-gegenkolbenmotor sei bemerkt, bei den US-streitkräften gibt es kleine Prototypengensets in Aktenkoffergrösse, die die bisher im Kampfeinsatz erforderlichen Batterien ersetzen sollen. Durch moderne Sensorik und Kommunikation werden die Mengen der in Form von elektrischer Energie so gross, das selbst effiziente Li-speicher die Einsatzzeit beschränken. Ist zwar ein fieser Anwendungsfall,aber es zeigt auf, daß nicht nur bei der DLR auf diesem Gebiet geforscht wird.

Nun zum Schluss dieses Beitrage ein Hinweis auf Junkers.
http://www.junkers.de/leben_und_werk/forschung_und_lehre/grundlagenforschung

Seine Erkenntnis ist heute gültiger denn je.

Hier ein Auszug aus oben genannter WEbsite;

Nach dem Umzug nach Dessau integrierte Junkers seine Forschung in die Unternehmungen.

Bis zum Schluss hielt er in allen Bereichen daran fest, neben der Produktion und Entwicklung auch Forschung zu betreiben. Er selbst arbeitete noch in seinen letzten Tagen an neuen Ideen und Patenten - seine Erfindungen waren sein ganzer Stolz. Forschen bedeutete für ihn Fortschritt und Humanität, nicht forschen dagegen Rückschritt und Barbarei.

Wie ungewöhnlich dieser Ansatz war, zeigt die Reaktion Henry Fords, der bei einem Besuch der Dessauer Flugzeugwerke gemeint haben soll, dies seine keine Fabrik, sondern eine Universität.

Seine Aussage zu verstehen ist ein grosser Lernerfolg. Möge sich jeder diesen Erfolg gönnen.

MfG R.

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