Re: da bist du auf dem Holzweg Uwe.., war ich auch!


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Geschrieben von Uwe FDS am 17. August 2014 19:36:27:

Als Antwort auf: da bist du auf dem Holzweg Uwe.., war ich auch! geschrieben von maik berthold am 17. August 2014 16:25:43:

Hi Maik,

ich weiß zwar nicht, was dir der Meister da so erzählt hat und was du davon glauben willst, aber ganz so ist es nun mal nicht.

Dein R-WR wäre dann wohl kaum ein WR sondern ein Zerhacker. Es macht aber keinen Sinn, so was zu bauen. Die billigen Rechteck-WR haben 4 Transitoren als Brücke, die wechselweise durchgeschaltet werden. Dann kommt aus dem Trafo dahinter ein Rechteck heraus. Vielleicht hat man bei deinem Billigteil einen Spartransformator genommen? Dann kann 12V und 230V Seite nicht mehr galvanisch getrennt sein. Wenn dann womöglich noch der +12V Anschluß der gemeinsame Massepunkt ist, wist du mit dem Ding immer und überall Probleme haben. Vielleicht ist auch die Wicklung durch und hat irgendwo intern einen Schluß von primär- zu sekundärseite?

Das was du da als R-WR beschribst, ist schon "eine ganz besondere Technik".

Dann ergibt eine geschaltete Spannung noch keinen Trapez. Trapez ist was anderes. Beim Rechteck hat man fast senkrechte Flanken. So was produziert Störungen und Oberwellen. Deshalb geht man bei Trapez-WR hin, und macht die Flanken schräg. Das ist viel einfacher, als einen Sinus zu erzeugen, aber bewirkt in vielen Fällen fast das Gleiche.

Man kann die Sinus WR in zwei Kategoreien unterscheiden. Einmal so wie du es beschreibst: Man wandelt die 12V erst einmal hoch auf ca. 320V, das ist der Scheitelwert. Dann kommt ein Elko und dann synthetisiert man daraus den Sinus. Die Geräte haben Übertrager ähnlich wie man sie von Schaltnetzteilen kennt und anschließend Drosseln. Die Transistoren, die am Ende den Sinus machen, brauchen keine hohen Ströme zu schalten, müssen aber recht hohe Spannungen vertragen. Und man nimmt typischerweise den Minuspol des Elko als Masse. Man kann auf eine glavanische Trennung zur 12V Seite verzichten und dann ist dieser Bezugspunkt sinnigerweise auch der N. Das ist technisch aber nicht zwingend, aber sonst hätte man die Batterien auf 230V Potential liegen, was nicht sehr praktisch wäre.

Oder man erzeugt den Sinus aus den 12V und transformiert dann hoch. Diese Geräte haben dann einen konventionellen Trafo und die Transistoren müssen hohe Ströme verkraften. Da hat man dann einen gavanisch getrennten und symmetrischen Ausgang. Da ist es dann absolut wurscht, welchen der beiden Trafoausgänge man zum N macht. So was kannst du recht einfach selber realisieren: Nimm den Ausgang der PC Soundkarte, schließe eine alte Autoradioendstufe an und hänge daran einen Klingeltrafo. Dann lasse die Soundkarte einen 50Hz Sinus ausgeben und du hast am Klingetrafo eine fast perfekte Sinusspannung. Über die Lautstärke der Soundkarte kannst du dann die Spannung einstellen. Da eine Gegentaktendstufe aus dem Auto aber maximal 6Vss liefert, sollte der Kingeltrafo von 230V auf 4,5V transformieren, dann solltest du voll aufgedreht auch ca. 230V kommen. Oder du nimmst eine Brückenendstufe (die haben 20W Ausgangsleistung), damit kommst du dann auf 12Vss und kannst die 230V dann mit einem 9V Trafo erreichen.


Viele Grüße

Uwe

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