Re: da bist du auf dem Holzweg Uwe.., war ich auch!


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Geschrieben von Uwe FDS am 17. August 2014 20:57:30:

Als Antwort auf: Re: da bist du auf dem Holzweg Uwe.., war ich auch! geschrieben von Banane am 17. August 2014 20:17:49:

Hi Banane,


>Die "Trapez" Geräte habe ich schon selbst repariert. Wer auf den Namen Trapez gekommen ist ? Mir ist das ein Rätsel. Alle von mit gemessenen Geräte haben Rechteck mit Pause dazwischen. Verlußtfrei geht nur mit (schnell) schalten, eine schräge Flanke hieße wieder Velußte.

Naja, Rechteck als Trapez verkaufen ist schon echter Beschiß am Kunden. Keine Wunder, wenn man sich dann beim Gespräch mit dem Kunden irgend was aus den Fingern saugen muß....

Beim Trapez wird in der Regel nicht die Flanke schräg gemacht, in dem man langsam schaltet. Das würde dann tatsächlich hohe Verlustleistungen verursachen. Die Trapez-Geräte arbeiten wie die Sinus Geräte auch mit höherer Schaltfrequenz. Da wird dann einfach das Tastverhältnis kontinuierlich von null auf eins hoch gefahren, dann eine Weile auf eins gehalten und dann wieder kontinuierlich bis auf null abgesenkt. So eine Ansteuerung ist mit einem einfachen Timerbaustein sehr einfach und billig zu machen. Das Leistungsteil, was beim Trapez-WR dann kommt, könnte auch grundsätzlich so was wie einen Sinus ausgeben. Natürlich nur, wenn der Trapez-WR auch ein echter Trapez-WR ist und nicht so ein Kunden-bescheiß-nur-so-genannt Gerät ist. Die Trapez-Geräte werden auch oft "modifiziertder Sinus" genannt. Man kann ja auch den Beginn und das Ende der Anstiegszeit ein wenig "verbiegen" und so dem Sinus nöch näher kommen.

>Es ist nur vom Aufbau abhängig ob die Ausgangsspannung komplett galvanisch getrennt ist. Es hängt nicht direkt davon ab ob es ein Sinus oder Trapez Wechselrichter ist. Ob man den Ausgang erden kann muß man beim Hersteller erfragen wenn es nicht im Datenblatt steht. Meist ist es nicht zu empfehlen.

Eben, bei den Kompaktgeräten die man im Auto anstöpselt, um z.B. 230V fürs Notebooknetzteil zu haben stellt sich die Frage nicht. Da hat man oft auch nur eine 2-polige Steckdose ohne Schutzkontakt. Will man den WR am Hausnetz betreiben, dann stellt sich die Frage auch nicht. Dann geht es nicht ohne Erdung.

>Für Schaltnetzteile kann ein Trapez Wechselrichter schon Streß sein. Nach der Pause wird der Mosfet der Wechselbrücke voll durchgeschaltet und verbindet die dicken Kondensatoren der Zwischenstufe im WR mit dem schon etwas entladenen Kondensator im Schaltnetzteil der hinterm Gleichrichter sitzt. Mit dem Oszi sieht man das fast nur hier für einen kurzen Moment ein heftiger Stromimpuls durch die Leitung jagt.

Du meinst auch hier wieder die Kunden-Bescheiß-möchtegern-Trapez Geräte. Bei richtigen Trapez-WR ist der Streß kaum meßbar größer als bei Sinus-Geräten.

Ich habe vor einiger Zeit mal ein paar USV Geräte bekommen. Das war eine Europalette voll mit diversen Typen. Da konnte man dann die Herstellerphilosophie gut an der Technik erkennen. Die Geräte von Best-Power (u.a. Fortress IV 750VA) waren Technik vom Feinsten. In der Leistungsendstufe waren so an die 20 MOSFET verbaut, das ganze Mikroprozessorgesteuert und der Sinus, der da raus kam, war besser als vom Stromnetz. Die APC Geräte waren dagegen der letzte Schrott. Da war wirklich nur ein Rechteckgenerator drin, der 4 als Brücke geschaltete Leistungstransistoren trieb. Mit einem Poti konnte man die Ausgangsspannung einstellen, Dazu wurde einfach bei dem positiven und negativen Rechteck eine Pause gemacht und mit dem Poti stellte man das Tastverhältnis ein. Dann waren noch 1200VA Siemens Geräte dabei. Die haben erst 320V DC erzeugt und daraus dann den Sinus erzeugt. Die wogen gefühlt (ohne Akkus) nur die Hälfte wie die 750VA Best Power. Da war die USV und der Batteriesatz in getrennten Gehäusen und man konnte zusätzliche Batteriepacks anschließen. Aber da waren tatsächlich die Batterien auf dem Potential der Phase. Das hieß, man mußte die Batterien in einem isolierten Gehäuse haben. Von Socomec habe ich mal ähnliche Geräte gesehen. Die hatten eingebaute Batterien und die ersten Geräte hatten einen zusätzlichen Anschluß für externe Batterien. Der Batterieanschluß wurde später wieder weg gelassen. Da war auch die Batterie auf dem Potential der Phase. Das weiß ich noch genau, weil ich da bei 40 Geräten draußen vor Ort
im Betrieb die Laufzeit unter Realbedingungen prüfen sollte. Da mußte dann auch die gesamte Meßtechnik galvanisch getrennt sein.


Viele Grüße

Uwe

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