Re: CO2 ist doch fast ausgelutscht. Was ist .....


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Geschrieben von Joachim S am 04. September 2014 09:22:24:

Als Antwort auf: Re: CO2 ist doch fast ausgelutscht. Was ist ..... geschrieben von Uli S. am 03. September 2014 13:45:27:

Hi Zusammen,

ja, eigentlich wollte ich das alles ja garnicht ernsthaft kommentieren... Aber selbst wenn Gravitation abschirmbar wäre, Gravitation "von draussen" hat auf uns eh keinen Einfluss.

Auf die Erde wirken zwei Gravitationsfelder, 1. Mond, 2. Sonne. Alles andere ist viel zu weit weg und/oder zu schwach, um Auswirkungen auf die Erde zu haben.

Der Gag an der Sache ist, ein Körper folgt auf seiner Bahn einfach der Raumkrümmung. Man merkt aber nichts davon, denn man befindet sich im freien Fall. Klar, die Bahn und die Geschwindigkeit ändern sich, aber genau das hebt eben jeden Einfluss auf den Körper auf. Wenn also in einigen Lichtjahren eine fette Gravitationsquelle vorbeizieht, ändert sich die Bahn des Sonnensystems um den Kern der Milchstraße, das schon. Aber die Erde wird dabei nicht "verformt".

Was bei uns Ebbe und Flut und auch eine messbare Verformung der Erde bewirkt, ist eher der Graviations-Gradient. Und der geht gegen Null, wenn die Quelle nur weit genug weg ist.

@ Rainer, das Gesülze von wegen Erdbeben, etwa wenn die Planeten in Linie stehen ist lächerlich. Der Mond knetet uns täglich um einige Größenordnungen gründlicher durch, und daran ist die Erde bestens gewöhnt... Übrigens hab ich das in meiner Jugend schon mal er- und überlebt. Du dann wohl auch.

Der Weg der Sonne durch die Spiralarme (wenn du darauf anspielst) wird von ernsthaften Astrologen sehr zurückhaltend bewertet. Auf keinen Fall ändert sich da was in Größenordnungen, die für die Menschheit relevant sind. Die Arme kreisen mit dem selben Tempo wie das Sonnensystem, es gibt höchstens eine ganz kleine Drift. Seit die Menschheit existiert, befinden wir uns praktisch an der "gleichen Stelle" im Strudel.

Es gibt durchaus kosmische Effekte, die uns ans Leder könnten. Wie Uli schon sagt, Supernoven in ziemlicher Nähe wären ein Problem. Es gibt wohl auch noch mehr Effekte.

So etwa Sterne, die am Ende ihres Lebens knapp am Ende als Schwarzes Loch vorbeischrammeln und zu Neutronenstern werden. Das werden dann die sogenannten Pulsare. Sie werden winzig klein, behalten aber ihren Drehimpuls, d.h., sie rotieren teilweise wahnsinnig schnell. (Eiskunstläuferin, die die Arme anzieht). Es gibt einen, der mit sagenhaften 700 Umdrehungen pro Sekunde rotiert (bei etwa 40 km Durchmesser).

So ein Ding nennt sich nun zwar Neutronenstern, trotzdem hat er in seinen Randbezirken auch noch reichlich freie Ladungsträger. Rotierende Ladungsträger machen Magnetfelder... Unterm Strich führt das dazu, dass sie an den Polen starke Gammastrahlen aussenden, und zwar gebündelt. Ein solcher Strahl kann auch mal durchs Sonnensystem streichen, je nach Entfernung der Quelle könnte das spürbare Auswirkungen haben. (Soll wohl auch schon vorgekommen sein, vermutet man).

Die Astronomen geben Entwarnung, auf unabsehbare Zeit ist in unserer Nachbarschaft alles recht ruhig. Die Gefahr aus dem eigenen Sonnensystem durch Asteroiden ist unvergleichlich größer.

Ansonsten steht uns "bald mal" eine Umpolung des Erdmagnetfelds ins Haus. Wird vielleicht auch etwas ungemütlich, hat die Erde aber auch schon des Öfteren überstanden.

Gruss Jo

PS, @ Rainer, ja, ich beschäftige mich durchaus mit Astronomie und Kosmologie. Aber irgendwie benutze ich deutlich seriösere Wissensquellen als du... Ich neige dazu, verquast daherkommende Einzelmeinungen seltsamer Gestalten kritischer zu betrachten, als den Konsens der Forschergemeinde.

Im Job bin ich drauf angewiesen, dass die Dinge, die ich verbreche, halbwegs funktionieren. Spätestens da hab ich gelernt, dass man mit Logik und Physik deutlich weiter kommt, als mit esoterischen Denkansätzen.

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