Re: warum eigentlich die vielen Betriebsstunden ?
Geschrieben von Horst E am 30. September 2014 01:01:26:
Als Antwort auf: warum eigentlich die vielen Betriebsstunden ? geschrieben von Banane am 26. September 2014 11:41:24:
Hallo Chiquita,
Ohne jetzt den Experten markieren zu wollen (hab mich da nicht so viel mit beschäftigt und bin für Anregungen empfänglich).
Was Dominik geschrieben hat ist zwar richtig, aber nicht unbedingt der einzige Ansatz. Generell gilt natürlich daß man die Wärme nutzen muß, sonst rechnet sich das wohl nie.
Der Ansatz Spitzenlasten zu decken und dafür relativ hohe Vergütungen einzustreichen ist energetisch als auch wirtschaftlich sinnvoll. Die Folge ist aber, daß man dann eher mit höherer Leistung fährt um möglichst viel zu produzieren wenn es sich gerade lohnt. Ansonsten läuft die Anlage wenn noch zusätzlich Wärme benötigt wird.
Der andere Ansatz wäre daß man möglichst viel von dem Strom selber verbraucht. Der Verbrauchstarif ist für Normalverbraucher die ihren Strom nicht an der Börse handeln schon deutlich höher als der Einspeisetarif. Man kann für den Eingenverbrauch den Verbrauchstarif anstelle dem Einspeisetarif ansetzen und die Rechnung sieht etwas anders aus.
Das macht aber nur dann Sinn wenn die Anlage viel und lange läuft (Strom läßt sich nicht so gut speichern). Das heißt sie muß ausreichend klein dimensioniert sein oder der Eigenverbrauch muß entsprechend hoch sein. Das schreibt sich jetzt ganz entspannt, ist aber technisch durchaus problematisch. Zu den Gründen technischen Gründen hat Dominik ja auch was geschrieben. Für normale Ein-, Zwei- oder Dreifamilienhäuser ist der Verbrauch eher zu niedrig und sinkt auch tendenziell weiter, so daß das immer weniger Sinn macht.
Bei einem strengen Winter hat man dann aber schnell die Grenzen erreicht so daß die Anlage evtl. durchläuft und trotzdem nicht genug Wärme produziert...Gruß Horst