Re: Fragen an die Reiheneinspritzpumpenexperten - viel Text


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Geschrieben von Peter vdl am 01. Oktober 2014 21:26:41:

Als Antwort auf: Re: Fragen an die Reiheneinspritzpumpenexperten - viel Text geschrieben von JürgenK am 28. September 2014 10:50:46:

Moin Jürgen,

PES4M60C320RS185 ist die Typenbezeichnung für die Reiheneinspritzpumpe Bosch Nr. 0 410 064 006, sie wird mit den Fliehkraftreglern 0 420 021 280, 287 oder 274 und der Förderpumpe 0 440 007 020 zu einem Einspritzpumpenaggregat zusammengestellt, dieses hat dann die Nummern 0 400 074 778, 876 oder 883, je nach verbautem Fliehkraftregler.

PES4M55C320RS192 ist die Typbezeichnung für Bosch-Nr. 0 410 054 932, diese wird mit zwei Fliehkraftreglern, Nr. 0 420 021 294 oder 295 und der Förderpumpe 0 440 007 020 zu den Aggregaten 0 400 074 871 oder 872 verheiratet.

Um Unterschiede der beiden Pumpen zu ergründen müsste man die Ersatzteillisten vergleichen, es gibt in den Pumpen allerweltsteile, aber auch pumpenspezifische Teile. Das selbe dann nochmal mit den Fliehkraftreglern, nur die Förderpumpen brauchen wir nicht vergleichen, sie haben die selbe Nummer. Alleine für die Pumpe sind das um die 50 Ersatzteilpositionen...

Die Frage ist, ob dir das Wissen über die Unterschiede in irgend einer Form etwas nützt, denn es sind alles Mercedespumpen, du willst ja aber nen Elsbett nachbauen, außerdem willst du als Basis nen AuWeh-Moder nehmen, hast also erst einmal andere Brennraumverhältnisse, andere Steuerzeiten, nen anderen Antrieb der Pumpe und so weiter.

A propos Antrieb: Bei Reihenpumpens ist es so, daß das Antriebsrad der Spritzversteller ist, den mußt du auch irgendwie herüberbasteln, ohne Spritzversteller geht nichts. Nur die Zermedesteile sind für Kettenantrieb gebaut, der AuWeh hat aber Gummiband. Einmal Spritzversteller neu bauen, bitte... Als nächstes müsstest du ne Ölversorgung in den Pumpenflansch bugsieren, und das überschüssige Öl auch wieder abführen. Ich würde es mit nem Liter pro Stunde probieren, der durch die Pumpe durch muß. Es sei denn, du nimmst ne Rotkäppchenpumpe, die hat nen eigenen Ölkreislauf, und eben nen Ölpeilstab mit Öleinfüllöffnung, die als rote Kappe auf der Pumpe thront, daher der Spitzname. Damit handelst du dir aber wieder andere Probleme ein...

Wenn du die Pumpe dann mechanisch adaptiert hast geht die Arbeit erst richtig los, eigene Einspritzleitungen bördeln ist da das kleinste Problem, eigene Pumpennockenwelle schleifen, Spritzversteller modifizieren, Fliehkraftregler den Bedürfnissen anpassen und so weiter. Nen Faß ziemlich ohne Boden. Man müsste an die Infos über Einspritzverlauf und co über die Drehzahl und Last etc. von Elsbett heran kommen, dann könnte man vielleicht entscheidende Teile der ESP zurückrechnen, nur ob man dann ne Nockenwelle oder ne Hubscheibe mit dem Wissen baut ist irrelevant, ne Hubscheibe ist ja nichts weiter als ne axiale Noddelwelle. Ne VESP brauchste einfach nur dran schrauben, passende Leitungen gibt's auch, der Rest der Adaptierarbeit ist gleich, wobei ne VESP deutlich mehr Freiheiten bietet. Sie ist nur nicht ganz so robust...

Rußige Grüße
Peter

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