Re: Was hältst Du als Seefahrer denn von der Opferanode, auch unterm Auto?


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Geschrieben von R.Lang am 11. Dezember 2014 18:23:26:

Als Antwort auf: Was hältst Du als Seefahrer denn von der Opferanode, auch unterm Auto? geschrieben von Frank S. am 11. Dezember 2014 14:00:34:

Hallo Frank,
nix,
kauf Dir lieber ne Kutsche die Tauchbad verzinkt ist. Hab gehört das davon soviel hergestellt wurden das die im Süden Deutschlands auf stillgelegten Felder Sonnenbäder nehmen.
Die haben halt keinen Stern vorne drauf, weil die mit dem Stern das Trabbiprinzip abgekupfert haben. Sind halt Plaste und Elaste benzen.

Der katodische Schutz bringt was wenn beim Betrieb unkonservierte Stahlflächen unter dem Tragmedium Wasser entstehen. Im Salzwasser kannste zugucken wie da der Stahl wächst. 1mm Eisen gibt 10 mm Rost. Deshalb gehen die Schiffe regelmässig ins Dock und werden gewartet, Bewuchs entfernt Zink oder ALu anoden erneuert das gesamte Unterwasserteil mit Antifouling beschichtet.

Zinkanoden am Oberwasserteil des Schiffes bringen nix. Luft leitet die ionen halt recht schlecht. Am den Aufbauten hilft nur Rosthammer und viel Farbe. Wenn dann neu gemalt ist, reicht das bis zum nächsten Hafen, dann geht die Schose von vorne los.

Das man bei den Kutschen von heute immer noch die metallische Tragstruktur der Karosse als Rückleiter nutzt halte ich für sträflichen Leichtsinn bei der Menge an elektronischen Helferlein in den modernen Kutschen.

Für Dein Problem würde ich empfehlen die Masse per Rückleitung von der Karosse wegzunehmen und den Rückleiter bis zur Batterie zu führen. Kannste auch mehrere Verbraucher dran hängen, musst halt darauf achten das die Sammelstrippe genügend Querschnitt hat, weil sonst so lustige Effekte wie Modulation der Bremslichter auftreten können, bzw wie bei VW immer wieder beobachtbar, das eine der Bremsleuchten überhaupt nicht geht.

Ja so ein Inselnetzwerk in so nerr Gehprothese sorgt für so manche Überraschung.

An sonsten hilft halt dem heiligen Blechle die erforderlichen Streicheleinheiten zukommen zu lassen, aber nicht zuviel, das könnte die Lebensgefahr übel nehmen und eifersüchtig werden. Dann kann es passieren das Du Beulen beseitigen musst.

MfG R.

PS: die haltbarsten Konservierungen nach Korrossionbeseitigung habe ich solange ich hatte mit Zinkcromatprimer und anschliessender Nachlackierung erzielt. Nur mit dem Zinkcromat ist es wie mit dem Bleimennig beides allgemein verboten.

Einzige Anwendung für Bleimennig sind noch Hochspannungsgittermasten. Und da fluchen die Maler wegen der kurzen Topfzeit bei der Verarbeitung in der Höhe.

Ich habe noch ein Anwendungsmuster eines 2k Konservierungsprimer den nachgesagt wird, das er langzeitstabil sei. Allerdings liegen die Musterdosen auch schon wieder mehrere Jahre hier, da ich nicht dazu gekommen bin sie zu testen. Soviel ich erfahren habe wird das Zeug bei Klärwerkseinbauten genommen und die Schleusentore am NOK und in Bremerhaven Kaiserhafen sollen auch damit konserviert worden sein. An sonsten wird in nordischen Gewässern viel mit Steinkohleteer konserviert. Wenn man dann mit einem solchen Schiff im tropische Gefilde kommt ist das Unterwasserschiff in kurzer Zeit blank. Dann wirds Zeit ins Dock zu gehen und ein tropenfestes Antifouling drunter zu packen. sonst haste innerhalb von zwei Hafenanläufen ein schwimmendes Riff mit tollem Algenbewuchs.

Meine ollen Karren konserviere ich mit Resten aus der Farbbüchsensammlung. Das hat was, nach dem Motto,lieber 2mm Farbe als 2mm Rost.Es sind Unikate der Sorte buntes Auto.

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