Re: Ölleitung

[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]

Geschrieben von Joachim S am 22. Dezember 2014 17:55:38:

Als Antwort auf: Re: Ölleitung geschrieben von schumi am 22. Dezember 2014 17:25:59:

Hi Schumi,

in der Tat hab ich ne Menge Turbolader auf dem Gewissen. Und sie immer wieder getauscht...

Aber das hatte nur einmal was mit der Ölversorgung zu tun. Da war die Diagnose klar. Schlauch abgeflogen, Öl auf Straße und Hinterrädern, Abflug in den Acker, rausgekämpft, Vollgas, Ladedruck 2 bar, noch 300 Meter Vollgas, plötzlich Dampf weg, Öllampe flackert, Turbo hin...

Ansonsten haben wir unsere gefühlten 10-15 gehimmelten Turbos alle niedergeschmolzen. Die kreischen dann meist auch, ganz kurz bevor sie den Geist komplett aufgeben.

Dann haben wir das aufgegeben mit den VTG-Ladern, und Motorsport-Zeugs eingebaut. Seitdem ist Ruhe. Die Ölleitung zum Lader haben wir nur einmal getauscht, die abgeflogene halt...

Ich weiß dass du es mit Ursache und Wirkung oft nicht so genau nimmst, und eher auf "Erfahrungen und Beobachtungen" setzt. Meist allerdings aufgrund einer viel zu schmalen Beobachtung. Sprich, ein paar wenige Fälle.

Sei dir unbenommen, ich denke halt anders. Sag mir einen technischen Grund, wieso gerade eine Turbo-Ölleitung wegen mögicher Verstopfung getauscht werden soll, und wir reden weiter.

Bau sie meinetwegen ab, puste sie durch, und wenn sie frei ist, bau sie wieder ein. So wäre mein Tipp.

Halbwegs sinnvoll wäre vielleicht, nach einem Turboschaden die Rücklaufleitung zu tauschen, oder zumindest zu inspizieren. Bei einem kapitalen Schaden geht dort Abgas hindurch, und sie kann kaputt gehen. (Dazu muss man aber noch ein bisschen fahren, haben wir auch schon hinter uns...)

Sinnvoll wäre nach einem Turbobschaden oft auch, die Ölwanne zu entfernen und die vom Rücklauföl dorthin gespülten Reste zu beseitigen, bevor sie wieder durch die Ölpumpe müssen...

Aber die Versorgung des Laders liegt nunmal hinterm Filter. Nur die Leitung zu
tauschen ist schlicht albern. Wenn der Filter den Dreck nicht aufgefangen hat, ist er kaputt. Dann musst du streng genommen auch alle Kanäle auf dem Weg zu ihrem Anschluss "tauschen". Was dann Filterhalter, Motorblock, mitunter auch den Zylinderkopf bedeuten würde. Und das wäre doch nun wirklich albern...

Mag sein, dass es Automodelle gibt, wo die Ölleitung zum Lader anfällig ist. Da mag es ja sinnvoll sein, die im vorauseilenden Gehorsam zu tauschen, bevor sie abvibriert, oder knickt und den Lader tötet... Der 1Z gehört m.W. nicht zu diesen Kandidaten. Beim T3 ist es ein Stahlrohr mit Überwurf-Verschraubungen. Oft wird sie bei der Laderdemontage malträtiert, manchmal dreht sie sich mit, wenn man die Klemmschrauben löst. Wenn sie danach reißt, muss man sich natürlich nicht wundern.. Auch das wäre ein Grund, sie vorsorglich zu tauschen.

Aber dass eine solche Leitung zur Verstopfung neigen soll? Nein, nein, nein... Es gibt viel kritischere Stellen im Motor, und selbst bei denen passiert sowas praktisch nie. Eine Ölpumpe haut da jede Menge Öl mit 6 bar und mehr durch. Sowas verstopft nicht! Dazu bräuchte es ernsthafte Fremdkörper, und die setzen dann nicht nur dem Lader zu.

Gruss Jo

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung


Antworten:

[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]