Ööhhhm, wenn ich da mal von Flugmotoren erzählen dürfte . . . .


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Geschrieben von Werner am 25. Dezember 2014 12:13:55:

Als Antwort auf: Danke für den Link geschrieben von Joachim S am 22. Dezember 2014 21:20:42:

Moin,

bei den Fliegerns ist es auch so. Der Turbo (sofern der Motor denn einen hat) ist die Superoberwichtichmaschine, bei der aller Zubehör mit getauscht werden muß, wenn der Lader fällig ist. "Fällig" heißt, wenn seine Betriebsstunden erreicht sind und nicht, wenn er hinüber ist.

Die Entscheidung "den nehmen wir nochmal" gibt es nicht. Es ist vorgeschrieben zu wechseln und fertig!

Ich habe jetzt die Erklärung für die Ölleitungen nicht griffbereit, aber frei aus der Erinnerung und übersetzt aus dem Englischen heißt es, daß durch die hohen Temperaturen am Lader, die Ölleitungen besonders anfällig sind für Verkokungen und Verstopfungen. Dazu muß allerdings gesagt werden, daß es sich um Benziner handelt, deren Lader höheren Temperaturen ausgesetzt sind, als Diesellader.

Wenn solch eine schnelle Mooney mit 9-Liter 6-Zylinder mit Höhenmotor (also Turbo) vor der Halle ausrollt, muß noch ein "Kühllauf" für den Lader eingelegt werden. Dann blubbert der fette und fett gestellte Motor mit leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl 10 Minuten vor sich hin (mit dem Sprit, den der dabei verbraucht, könnte ich leicht zwei Platzrunden drehen mit meinem Winzling).

Niemand würde es wagen, von diesen Prozeduren abzuweichen . . . . . "mein Lader, mein Lader" und selbstverständlich will man als Gesellschaftsoberschichtflieger ja auch zeigen, was man hat.

Aber ein Jo würde auf dem Flugplatz schief angesehen werden. Er würdigt nicht die Oberklasse der Technik, sondern schaut einfach rein, ob sich was zugesetzt hat. Sowas machen eigentlich nur die Ultraleichter, die Outlaws der Lüfte :))

Gruß

Werner

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