Re: Gründe für den Kühler


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Geschrieben von Hans Fürthbauer am 05. Juni 2015 22:18:14:

Als Antwort auf: Re: Gründe für den Kühler geschrieben von Friesenpöler am 04. Juni 2015 13:54:04:

Hallo Wolfgang und Claas,

ganz allgemein: der "Kühler" (Wärmetauscher) im Kraftstoff-Rücklauf soll den Kunststofftank, den Füllstandsgeber, mögliche Saugstrahlpumpen oder eine elektrische Intankpumpe und was fahrzeugspezifisch sonst noch im Tank angeordnet sein kann, vor zu hohen Temperaturen schützen.

Zu den PD-Motoren: In einer internen Trainer-Info beschreibt VW, dass der Kraftstoff im Bereich der PD-Einheiten speziell beim Absteuern des Hochdrucks (Förderende) bis zu 150°C erreichen kann.

Die Rücklauftemperatur wird auf einem ähnlichen Niveau liegen. Der Rücklauf von den PD-Einheiten erfolgt ja durch einen Kanal im (heißen) Zylinderkopf. Das wäre in jedem Fall für die genannten Teile zu viel. Speziell dann, wenn nur mehr wenig Kraftstoff im Tank wäre und der Tankinhalt schnell umgewälzt wird.

VW beschreibt in der oben angesprochenen Info, dass aus den genannten Gründen eine max. Rücklauftemperatur von 80°C angestrebt wird. Daher befindet sich im Rücklauf ein Kraftstoff-/Kühlmittel-Wärmetauscher, der mit einem speziellen Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf mit eigener Elektro-Pumpe und eigenem Kühler realisiert wurde. Dazu gibt es einen Temperaturfühler im Kraftstoff-Rücklauf, der ab ca. 70°C die Elektro-Pumpe aktiviert.

Alternativ gibt es bei den 3-Zylinder-Motoren auch einen Kraftstoff-/Luft-Wärmetauscher.

Den anderen Grund hat Claas bereits beschrieben: Heißer Kraftstoff führt zu einem Leistungsverlust. Innerhalb gewisser Grenzen wird das softwaremäßig durch das EDC-Steuergerät kompensiert. Das Steuergerät verwendet dazu die Information des Temperaturfühlers im Kraftstoff-Rücklauf. Daher machen manche Schlaumeier ein "Primitiv-Tuning" durch Verfälschung des Temperatursignals.

Einen weiteren Grund hat Mercedes mal nach Untersuchungen am CR-System genannt. Dort hat man ungekühlt Rücklauftemperaturen von über 130°C gemessen. Dabei soll es durch "Ausdampfen" leichtflüchtiger Bestandteile zu einer unerwünschten Veränderung des Dieselkraftstoffs gekommen sein.

MfG Hans F.

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