Wo zieht's?


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Geschrieben von Peter vdl am 31. Juli 2015 17:27:37:

Als Antwort auf: Noch ein Baut - OT: suche Empfehlung für Kellerdeckendämmung geschrieben von Poelscheich am 30. Juli 2015 08:38:24:

Moin Matze,

Das Problem kenne ich. Grad im Winter hab ich hier auch gerne kalte Flossen, wenn's draußen Weht besonders. Bei mir ist's einerseits der Deckenanschluß zum Außenmauerwerk - hier kann der Wind ungehindert in die Zwischendecke gelangen und von dort sich den Weg durch die Dielen suchen, andererseits auch undichte Fenster und Sockelleistenanschlüsse in die Hohlschicht.

Ich hab letztes Jahr mein Dach neu gemacht mit 120mm Aufsparrendämmung aus Holzweichfaser (ich hab 100mm Steico special dry und 20mm universal dry genommen weil's der örtliche bausoffhändler da hatte, damit eine als Notdach zugelassene zweite Schicht unter den Pfannen), die 100mm Zwischensparrendämmung aus Hanf fehlen noch, trotzdem beheize ich da mit der Hälfte der Radiatorfläche der übrigen Räume das doppelte Raumvolumen. Auch da zieht's noch, wegen Baufehlern und Unfertig, aber eben bei weitem nicht so Schlimm, wie in den übrigen Räumen. Und deutlich merkbar ist's dieser Zug, der für den Löwenanteil des Wärmeverlustes verantwortlich ist, gefolgt von den Velux-Fenstern, die nur einfache Doppelverglasung haben (sind 4x GGL-C04-3059). Und wenn ich in nem Kaltluft-"See" stehe soll ich wohl kalte Füße haben...

Ich war für's Dach erst Begeistert von PU. Schön leicht, einfach zu verarbeiten, bedingt Trittfest, der beste U-Wert, den's gibt - bis ich mich mal mit nem alten Bauhasen unterhalten hab. PU ist zwar schön leicht und hat nen hervorragenden U-Wert, aber keinerlei Wärmespeichervermögen und nen Sd-Wert jenseits von Gut und Böse, die nasse Wand ist damit vorprogrammiert, das Dach im Frühjahr als erstes Schneefrei. Und dann wurde mir noch erzählt, daß es weniger Energie verbrauchen soll einen mit speicherfähigen Materialien gedämmten Raum auf Temperatur zu halten als einen mit nicht speicherfähigen Materialien gedämmten. Logisch wäre eigentlich, daß sie beide gleich viel Energie benötigen müssten bei gleichem Wärmewiderstand des Wandaufbaus. Über die Beschäftigung mit diesen Nebeneigenschaften einer Dämmung bin ich schließlich bei der Holzweichfaser als feste Dämmplatte und Hanf in seinen Spielarten als Stopfmaterial und Schüttdämmung gekommen, bestätigt hat mich in meiner Entscheidung letzten Endes der Spruch eines Dachdeckers, daß die Holzweichfaser das einzige wirklich dauerhaft haltbare Dämmaterial sei. Über die Verarbeitung bin ich schließlich fast schon zu nem Fan von dem Zeugs avanciert. Bei Mineralwolle mußt du aufpassen, daß keine Feuchtigkeit eindringt, wenn Holzweichfaser mal Naß wird - laß sie doch, die wird auch wieder trocken. Wenn sie denn ablüften kann. Der einzige Nachteil - Holzweichfaser funktioniert in Öl getränkt auch gut als Grillanzünder. Glaswolle aber übrigens auch, Pu braucht man dafür nicht einmal Tränken, schmecken die Würstchen nur chemisch...

Rußige Grüße
Peter

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