Re: zieht im Sandstein wirklich Feuchtigkeit nach oben?


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Geschrieben von marcel-der-franzos am 13. August 2015 13:30:17:

Als Antwort auf: OT Sandsteingebäude dämmen geschrieben von Manuel [ER] am 12. August 2015 21:56:54:

Hallo,

mach doch mal einen Test: Nimm einen Stein aus deinem Mauerwerk , ohne Verputz und Mörtelreste. Lege ihn in die Sonne bis er trocken ist. Das dürfe zur Zeit keine 2 Tage dauern.
Nun stelle den Stein möglichst hochkant in ein flaches Behältnis. Nimm einen Meter und miss jeden Tag wie hoch das Wasser zieht.
Ich vermute, dass da schon eher schluss ist, als du das vermutest.


Wenn der Sandstein kein Wasser "zieht" stellt sich die Frage warum das an deinem Haus so ist. Du hast die Antwort schon in deinem ersten Posting gegeben.

Als dein Haus gebaut wurde, waren Einfachverglaste Fenster "in der Mode". Die Fensterscheibe hat bei egal welchem "Betriebszustandes" deines Hauses UND der Außentemperaturen jegliche Feuchtigkeit auskondensiert. Vermutlich sind nun dichtere Doppeltverglaste Fenster im Haus Montiert. Die niedrigste Temperatur herrscht nun im Winter nicht mehr auf der Glasscheibe sondern in den Ecken und oberen (teils auch unteren Bereichen wie z.B. hinter Schränken an Aussenwänden) Bereichen der Wand.
Die Folge ist klar: horizontale Durchfeuchtung der Wand.

Die haben das System Haus damals extrem !!! fehlertolerant in Bezug auf Dauerhaftigkeit der Baustruktur hergestellt.

Ich habe mir selbst ein neumodisches Haus, das ganz nah am Passivhaus liegt, erstellt. Nur die Fenster (Holz Alu 3fach) habe ich montieren lassen. Die waren mir viel zu schwer zu handhaben. Da war ein Kran zum Einschwenken und der Hersteller am Werk.
UND was habe ich ab Temperaturen unter 0°C an den Fenstern? Kondenswasser. Und nicht zu knapp! Ich habe eine Lüftungsanlage mit Erdwärmetauscher, Lehmputz (der mit Abstand größte Fehler am Bau, da nicht nasstolerant) auf dem ein Kalkputz aufgetragen ist. Und doch würde ich so niemals mehr bauen.
Aussserdem liegt der Verbauch fast 3fach über dem Wert, den man bei einem Passivhaus vermuten würde. Fast 500 Euro im Jahr.

Komm mal auf einen der nächsten Stammtische bei Monopöl in die Gegend von Ludwigshafen. Da erkläre ich gerne weitere Einzelheiten.

Noch vor 5 Jahre war ein ganz großer Verfechter der Außenisolierung. Ein polarisierender Mensch aus Stockstadt am Main hat mich gegen Bezahlung auf Ideen gebracht, das System auf Fehlertoleranz hin zu betrachten. Somit konnte ich meinen Bauschaden für 20 Euro beheben (der komplette Dachstuhl und alle Lehmwände waren verschimmelt wegen eines Wassereinbruchs nach Sturm im Winter). Und ich schaue mir manche Dinge aus anderen Blickwinkeln an.

Grüsse

Marcel der Franzos

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