Re: Sandstein in Franken ist nicht spezielles, er erfordert nur Verständnis


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Geschrieben von R.Lang am 14. August 2015 11:28:32:

Als Antwort auf: Re: Du suchst dir aber auch immer was ganz spezielles aus... geschrieben von Manuel [ER] am 13. August 2015 22:25:27:

Hallo,
wenn es aufsteigendes Wasser ist das die Sandsteinwände durchfeuchtet, warum dann nicht mal mit einem elektrophysikalischen Entfeuchtungssystem dran gehen?

Wie zum Beispiel mit: http://www.wand-entfeuchten-rendsburg.de/

Es gibt auch noch andere Anbieter die mit teilweie passiv wirkenden Sytemen Erfolge nachweisen können. Österreich ist hier eine fruchtbare Spielwiese für derartige Anbieter.

Das Verfahren hat immerhin amtliche Zulassungen. Ob es wirksam sein kann muss eine genaue Analyse des Bauobjekt ergeben.

Als Elektroniker der die Kirchhoffschen Regeln kennt, kann man mit Leitfähigkeitsmessungen sich einen Überblick verschaffen. Man kann wenn man feinmaschig misst auch erkennen wie die Verteilung der leitenden Feuchte ist.

Dazu muss man halt horizontale und vertikale Profile ausmessen. Auch wäre interessant wie die Bodenfeuchte verteilt ist.

Bei so alten Gemäuer speziell mit Natursandstein war schon beim Bau zu berücksichtigen das eine Horizontalsperre eingebaut wird. Ganz früher hat man das mit fettem Ton gemacht, danach kamen Teerpappe und auch Schieferplatten zum Einsatz. Das waren aber alles sehr "teure Baustoffe" auch war es wenig bekannt wie wichtig die Horizontalsperre war.

Nun was tun wenn man ein solche Problematik entschärfen will.

Zunächst muss der Sandstein getrockent werden, das kann sehr Aufwendig sein, bei dickeren Wänden bis zur Unwirtschaftlichkeit führen.

Von daher halte ich die Methode der angewandten umgekehrten Elektrophorese für sinnvoll. Den Erfolg kann man mit relativ einfachen Messungen kontrollieren. Fortgeschrittene Elektroniken können das sogar automatisch, und machen zu dieser Überwachung dann auch gleich einen verständlichen Rapport.

Wenn der Sandstein dann entfeuchtet ist, kann er hydrophobierert werden. Dies geschieht durch einbringen von Kieselsäure. Allerdings erfordert das auch einen erfahrenen Anwender, denn die Eigenschaften der Kieselsäure sind alles andere als Fehlertolerant. Richtig ausgeführt führt das jedoch zu trockenem Hausfuss.

Um die Kältesenke Sandsteinmauer zu entschärfen hat der Düsenalex schon eine Möglichkeit aufgezeigt. Um den Abfluss der in der Wand gespeicherten Wärme zu veringern, kann man auf der Kaltseite der Wand eine Dampfdiffusionsoffene Wärmedämmung anbringen. Wobei an der Innenwand dann auch eine Dampfsperre sinnvoll ist. So wird zwar die Feuchte in der Raumluft gestaut, aber die Wärmeverluste durch die Sandsteinwand werden minimiert.
Die Feuchte der Raumluft sollte durch entsprechendes Lüften kontrolliert werden.

Dabei sollte man sich überlegen wo sind die Feuchtequellen?

Ob sich der ganze Aufwand wirtschaftlich rechnet, nun das muss jeder selbst entscheiden. Unter dem Strich werden alle das gleiche zu bezahlen haben. Die einen einen grossen Batzen am Anfang, die anderen wohnen ihr Objekt lebenslänglich "Trocken". Ob das auf Dauer Gesund ist muss jeder selbst entscheiden.

Ich kann beide Varianten wählen. Das 450 Jahre alte Fachwerkhaus mit Lehmausfachung ist im Sommer sehr angenehm, im Winter durch Offenheizung in der Stadt sehr arbeitsintensiv.

Das 50 Jahre alte Fertighaus welches ein gedämmtes Dach und weitere sinnvolle Dämmmaßnahme erfahren hat. Der Aufwand für Heizen ist bis jetzt auf 20% gesunken.

Selbst die Fachleute die alle ihr Geld mit der Funktionskontrolle der ÖLheizung ihr Geld verdienen können keine Massnahme vorschlagen die ich durch Einsparung begründen liesse.

Im Sommer wie die jetzigen Tage müssen alle Fenster die von der Sonne beschienen werden vor der Einstrahlung gechützt werden. Dies geschieht durch die Rollläden.

Erheblich zu den verbesserten Eigenschaften der Hütte hat ein auf der Nordseite angebauter unbeheizter Wintergarten beigetragen, der allerdings auch die gleiche Dachdämmung wie da Wohnhaus erhalten hat, und dessen Fenster als Wärmegedämmtes Doppelglas augeführt sind.

Dorthin findet weitgehend der Raumluftaustausch des Hauses statt.

Ich bin sicher da man alle noch besser machen könnte, ich jedoch bin mit dem wie sich das hier darstellt zu frieden. Man kann hier kostengünstig leben, was will ich mehr?


MfG R.


PS: In Fürth sind viele Häuser aus fränkischen Sandstein gebaut, teilweise sogar
in der Nähe der Regnitz. Diese Häuser stehen teilweise schon mehr als hundert Jahre dort und funktionieren.

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