Besser geht's doch gar nicht.


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Geschrieben von waldi am 31. August 2015 09:53:53:

Als Antwort auf: ot verölte trommelbremse geschrieben von alfred am 30. August 2015 20:03:19:

Servus Alfred,

wo ist das Problem?
Einen beseeren Ausgangspunkt für Schadensbehebung kann man fast nicht haben.
Bremsen nach 35 Jahren nicht verschlissen? Liegt's am Öl [[crazy}}?

Bie Beläge kannst Du problemlos retten, aber nicht indem Du sie abbrennst. Das mag gehen, birgt aber die Unsicherheit, dass die Beläge spröde werden und am Ende doch an Reibwert verlieren, weil siech Ruß in die Poren einlagert.
Mit Benzin Öl rauslösen war schon nicht schlecht.
Wenn Du Waschverdünner hast, mach das nochmal damit. Das löst Öl besser.
Noch besser geht's mit Bremsenreiniger, wenn Du an sowas rankommst.
Dann gut Trocknen lassen und mit Schmirgelpapier die Oberfläche abziehen.
Die Trommel entfetten, Entrosten und ebenfals mit grobem Schmirgel abziehen.
Die Beläge, wenn nötig beidseitig mit der Feile anschrägen, damit sie sich nicht verbeißen können.
Den Simmering von der Steckachse erneuern, ist eh klar.

Wenn Du unbedingt die Backen neu belegen willst, bitteschön.
Bei genieteten Belägen ist das kein Akt.
Was Du dazu benötigst:
Schraubstock
Karosseriemeißel
Hammer
Schmirgelpapier
Drahtbürste
Durchschlag mit dem Durchmesser der Nietenköpfe bzw. der Löcher in den Belägen
Körner, eigentlich einen Döpper (Nietkopfmacher)
Einen Durchschlag mit dem Durchmesser der Nieten, bzw. der Bohrungen in den Bremsbacken.
Grobe Feile

Vorgehensweise:
Mit dem Karosseriemeißel löst Du den Alten Belag vom Bremsnbacken.
Dazu kannst Du auch ein Bohrmaschine nehmen und die Nietenköpfe Belagseitig wegbohren.
Mit dem kleinen Durchschlag treibst Du die verbliebenen Nieten aus dem Backen.
Mit Drahtbürste und Schmirgelpapier machst Du den Bremsbacken richtig sauber und rostfrei.
Wenn Du Zeit und Lust hast, würde ich Dir sogar raten, den Brembacken mit Farbe zu streichen um ihn somit vor Rost zu schützen. Es schafft sich dann icn Zukunft wesentlcih angenehmer.

Den großen Durchschlag spannst Du umgekehrt in den Schraubstock.
Dann wird der Belag vernietet, und zwar von innen nach außen.
Belag und Backen mit einem Niet verbinden. Am Besten, mehrere Nieten in die Löcher stecken, damit sich die beiden Teile nicht gegeneinander verschieben.
Und dann vernietest Du (nochmal von INNEN nach AUßEN).
Backen sanmmt Belag mit dem Niet auf dem Durchschlag abstützen und von oben den Niet mit dem Körner auseinandertreiben. Wenn Du den Niet weit genug aufgepilzt hast musst Du mit dem kleinen Durchschlag den Kopf festklopfen. Das geht nicht in einem. Da musst Du dann vorsichtig rundherum mehrmals ansetzen. Es ist aber wichtig, eine möglichst hohe Pressung zu erzeugen, damit der Belag auf dem Backen wirklich fest ist.
Am Besten wäre dafür wirklich ein Nietkopfmacher.
Es gibt unterschiedliche Döpper.
Was Du brauchst, siet ungefähr so aus:
http://www.hermannmeyer.de/assets/images/pb/weit/0183_069.jpg

Ich meine den "Stift".

Und wenn Du den Belag vernietet hast, schrägst Du die Kanten mit der Feile an, und rauhst die Bremsfläche mit schmirgelpapier auf und baust alles ein, nachdem Du alle beweglichen Teile schön gangbar gemacht hast.

Wenn der Trecker eh steht.
Alles akribisch entrosten, gangbar machen und wenn es geht streichen, damit's nicht weiter rostet.
Ich garantiere Dir, Du wirst Deine Freude haben, wenn Du in 20 Jahren nochmal da dran musst.

Viel Erfolg und viele Grüße

Waldi

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