Re: Trocknungszeit


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Geschrieben von Detlef am 08. September 2015 00:35:50:

Als Antwort auf: Trocknungszeit geschrieben von Funman am 07. September 2015 09:25:18:

Hi,

noch eine Anmerkung meinerseits auch wenn diesr thread hier ziemlich dolle OT ist:

"Der U-Wert-Recher berücksichtigt nicht die individuelle Feuchtepufferfähigkeit der Baustoffe..."

"Doch, schon. Der Rechner gibt eine Trocknungszeit für das
Kondenswasser aus, ...."

Ich hätte mich deutlicher ausdrücken sollen , gemeint ist vorrangig die kapillare Wasser-Leitfähigkeit des Baustoffes. Dabei geht es nicht um die reine Trocknung, sondern um den Weitertransport von anfallender Feuchte in Bereiche geringerer Feuchte und die sofortige Abgabe von Feuchte sowie die Luft wieder Feuchte aufnehmen kann. Dieser Wechsel findet bei hinreichend dicken lehmputzen oder Lehmmauerwerk prompt statt.

Bei Gipsputzen findet eine Akkumulations von Feuchte statt, zugleich erfolgt die Abgabe von Feuchte sehr stark verzögert und nicht kontinuierlich korrespondierend mit der Raumluftfeuchte, d.h. die Wand feuchtet auf. Die Gleichgewichtsfeuchte ist höher. Ist die Luffeuchte über einen längerenn Zeitraum gering, wird die Feuchte allmähich wieder abgegeben. Somit kann man hier eher von einer Trocknung sprechen.

Der worst case tritt also um so weniger ein , je höher die kapillare Leitfähigkeit des Baustoffes ist und dieser Faktor findet keine Berücksichtung im U-Wert Rechner, trotzdem taugt der Onlinerechner zur überschlägigen Einschätzung.

Lehm kann weit mehr Wassr aufnehmen als seine Gleichgewichtsfeuchte und wieder abgben, Gipsputz verfault dann.

"Selbst richtig mangelhafte Konstruktionen halten 10-20 Jahre."
Das widerspricht leider der Praxis. Richtig ist das die meisten Schäden erst nach Ablauf der Gewährleistung von 4 oder 5 J auftreten. Angelegt sind sie aber schon deutlich früher, oft verschließen Bauherrrn und Firmen die Augen, bis ein kapitaler Schaden vorliegt odeer bauen den Murks zusamme , frei nach dem Motto "merkt ja keiner, ...rechtzeitig".

"Ein Hauptnachteil einer Innendämmung ist die wegfallende
Wärmespeicherfähigkeit der Außenwände."
Stimmt , aber ohne Innendämmung wird es bei gleichem Energieeinsatz gar nicht erst warm oder es schimmelt fleißig in den Raumecken i.V.m. dichten Fenstern oder Konvektionsheizkörpern und man hat eine starke Konvektion (=Zugluft).
Ofnheizung harmoniert mit den alten ungedämmten Bauweisen sehr gut weil der Strahlungsanteil an der Wärme hoch und Konverktionsanteil gering, zugleich die Luftwechselrate sehr hoch ist , also keine Schimmelprobleme

Wer mehr wissen will zu Lehmputz:
http://www.wissenwiki.de/Lehmm

Gruß
Detlef

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