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Geschrieben von funk_flex2015 am 15. April 2016 23:00:11:

Als Antwort auf: Nicht nur der entgegenkommende Radfahrer ... geschrieben von waldi am 15. April 2016 12:07:39:

Hi Waldi,

ich habe an meinem Rad ne olle Funzel. Dynamo und Glühlampe. Taugt eher zum gesehen werden als selber was zu sehen.
Und selbstverständlich ist die so eingestellt, dass die vor mir auf den Weg scheint und nicht in die Bäume. Ansonsten würde ich gar nichts mehr sehen. Damit Nachts auf einem unbeleuchteten Radweg von ca 50cm Breite zu fahren, auf dem gerne Äste liegen und wo die Wurzeln der Bäume den Weg hochdrücken dass es einem den Lenker gut aus der Hand schlagen kann ist an sich schon eine Herausforderung.
Leider fahren die Autofahrer dort mit Fernlicht und blenden auch nicht ab wenn sie einen sehen. Da sieht man für locker 10 Sekunden und mehr absolut NICHTS. Besonders schön wenn mehrere Autos kommen. Gerade in der Frequenz, dass noch mit Fernlicht gefahren wird.
Da habe ich teilweise echt schon angehalten weil man einfach nicht weiß ob man in den Graben fährt oder auf dem Weg. Sowas regt mich dann stark auf. Aber ich weiß, dass es den Leuten einfach an Einsicht fehlt. Da fehlt der Perspektivwechsel. Die können sich in ihrem fahrenden Wohnzimmer nicht vorstellen, was der Fahrradfahrer evtl für Probleme hat.
In solchen Fällen hätte ich an meinem Fahrrad auch gerne mal ne Lichthupe (evtl nehm ich mal meine 10Watt LED Lampe mit, mit der ich im Wald Downhill fahre crazy). Aber ganz im Ernst: ich fahre gerne Auto und ich fahre gerne Fahrrad. Ich bin auch lange Vespa gefahren. Deshalb kann ich mich in viele Situationen hineinversetzen. LKW bin ich noch nie gefahren aber auch da versuche ich auf den Fahrer Rücksicht zu nehmen und mich in seine Situation zu versetzen. Wenn andere über die Fahrer meckern sag ich dann oft so Sätze wie "Der hat jetzt auch seine X Stunden abgerissen und will nach Hause" oder so ähnlich.
Ich fahre auf keinen Fall wie ein Engel und drängel mich auch regelmäßig auf meinem Arbeitsweg an ewig langen Autoschlangen vorbei (irgendjemand pennt immer - schreibt SMS oder sonstwas und die Lücke nehm ich gerne). Aber ich finde so eine gegenseitige Rücksichtnahme schon sehr wichtig. Gerade gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern. Auch wenn ich mit meinem Auto schon ewig im Stau stehe und mich das extrem nervt stell ich mich trotzdem immer noch so hin, dass Motorradfahrer durchfahren können. Sowas kriegen viele einfach nicht hin.

Bitte nicht persönlich nehmen Waldi, ich beziehe das gerade nicht auf dich.
Ich will einfach nur die Perspektive der Fahrradfahrer eröffnen. Da kann ein Sturz einfach schnell passieren wenn man nichts sieht. Was das für Folgen haben kannt ist jedem klar.
Als Autofahrer bin ich auf einer gut ausgebauten Straße auf vier Rädern und kann erstmal nicht stürzen. Ich habe reflektierende Fahrbahnmarkierungen und Begrenzungspfosten. Und wenn meine Sicht eingeschränkt ist gehe ich vom Gas. Der Fahrradfahrer trifft auf dem Radweg auf mehr Hindernisse als der Autofahrer auf der Straße. Entsprechend muss er sehen können.

Leben und leben lassen.
Viele Grüße, Felix

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