Re: Fördert die VP37 bei erhöhtem DÖD nicht mehr?


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Geschrieben von Stefan S. am 27. April 2016 12:55:39:

Als Antwort auf: Fördert die VP37 bei erhöhtem DÖD nicht mehr? geschrieben von waldi am 23. April 2016 21:19:00:

Hi waldi,

"Qty injected per stroke 1,8 ME
im Leerlauf 678 U/min
Mit den neuen Düsen sieht das so aus
Qty injected per stroke 0,3 ME
Zeitweise stand da auch 0,0 ME.
Ich weiß nicht, wie das gemessen wird. Am NHG? Öffnungszeit?
Interessanterweise war trotz Null,null kein Eintrag im Fehlerspeicher."

Meinst du die Leerlaufmenge? Die darf außer bergab nicht auf Null stehen. Es sollten 3-6mg/Takt sein. Andernfalls ist das Mengenstellwerk auf zu viel Menge justiert.
D.h. das Motorsteuergerät glaubt 0mg einzuspritzen, und der Motor läuft trotzdem noch. Das kann zu Rucken, Regelschwingungen und auch zum Durchgehen des Motors führen, weil im Extremfall keine (reale) Nullförderung mehr eingeregelt werden kann.
Die Menge kann korrigiert werden indem man das Mengenstellwerk in Richtung weiter weg von den Hochdruckleitungen schiebt.

Wenn er schon mit dem erhöhten DÖD (260Bar is ja nicht viel, ich fahr mit 350 in der 1. Stufe) gelaufen ist, dann hast du definitiv kein Verschleißproblem an der Pumpe. Wie sieht es bei den Leckölleitungen aus? Sicher alles (Luft-)dicht? Auch der Stopfen an der letzten/ersten Düsen nicht porös? ELAB sicher wieder angesteckt und Spannung drauf?

Jetzt noch zu der Frage warum Kraftstoff bei abgezogenem ELAB rausläuft: du hast an der VP37 Hochdruckauslässe mit einer Drosselbohrung. Die sehen anders aus als die "klassischen" Entlastungsventile an den alten Verteilerpumpen (welche erst durch den Förderdruck geöffnet wurden).
Der Diesel der rausläuft bahnt sich seinen Weg vom Pumpeninnenraumdruck (Vorförderdruck) über die Absteuerbohrung.
Deswegen laufen die Pumpen an TDIs bei demontierten Hochdruckleitungen gerne leer, wenn der Verteilerkolben gerade so steht dass er einen Auslass freigibt.

Wären die Überwurfmuttern an den Düsen zu, dann käme nix in den Brennraum, weil dazu der Verteilerkolben Druck aufbauen müsste, tut er aber nicht (bzw. zu begrenzt) weil der Diesel dann durch die Absteuerbohrung wieder in den Pumpeninnenraum zurückfließt. Es spritzt beim Förderhub nur deswegen mehr weil die Absteuerbohrung eine gewisse Drosselwirkung hat.
Deshalb Achtung beim Kompression messen: ein abgestecktes ELAB bei aktivem Mengenstellwerk kann dazu führen dass eine Einspritzung stattfindet. Nämlich dann wenn sich noch im Hochdruckraum (über die Absteuerbohrung zugeflossener) Kraftstoff befindet, welcher vom Verteilerkolben auf Hochdruck gebracht wird. Diese eine Einspritzung die dann stattfinden kann, kann ausreichen um das Manometer des Kompressionstesters zu schrotten. Deshalb immer Mengenstellwerk abstecken!

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