dezentrale Energieversorgung verzahnt gedacht KWK
Geschrieben von Heinz am 28. Mai 2016 19:13:31:
Als Antwort auf: Alternative. .. geschrieben von Joachim S am 28. Mai 2016 12:55:51:
Hi ins Forum,
ein wichtiger Punkt scheint mir in der Diskussion noch zu fehlen.
Wir haben bereits eine weitgehend dezentrale Energieversorgung, was die Wärme betrifft. So ziemlich jedes Gebäude hat seine eigene Feuerstätte, betrieben aus irgendwelchen speicherbaren Energien(!). Auch die Wärem wird meistens gespeichert in Pufferspeichern.
Gleichzeitig machen wir in klassischen Kraftwerken Strom dezentral und blasen die Wärme ab (wenn man mal von den paar angeschlossenen Gebäuden und Industrieanlagen mit Fernwärem absieht.
Wenn man nun die Kraft-Wärem-kopplung vorantreiben würde dann hätte man vieles erschlagen. Der Energiespeicher ist z.B. das Gasnetz. Hier holen wir bei akutem STROM-Bedarf Gas raus in einen Gasmotor und speichern die Wärem weg. Günsiger Weise passt das auch mit den Jahreszeiten recht gut. PV liefert im Sommer recht anständig im Winter eher weniger. Heizbedarf haben wir im Winter mehr als im Sommer...
Nun kann man auch noch eine Wärem-Kälte-Kopllung machen, also aus Wärme Kälte. Kälte ist auch recht gut speicherbar (Eiswasserbereitung) etc. So ein anständiges Kühlhaus kann da einges wegspeichern.
Umgekehrt kann man Stromüberschüsse z.B. in Kälte umwandeln und dafür nachts die Kältemaschine abschalten etc.
Wen man das dezentral aufgleist und gut verzahnt schaut das alles nicht so blöd aus.
Nur verdienen dann nicht mehr die großen etablierten schon kleine dezentrale und das passt nicht ins System. Wenn man sich die geplanten Änderungen im EEG anschaut, die noch vor der Sommerpause durchgepeitscht werden sollen, dann wird das offensichtlich. Inkl. Steuer auf Stromeigenverbrauch. Das ist so, wie wenn man auf die Äpfel vom eigenen Baum im Vorgarten Mehrwertsteuer zahlen sollte - man hätte sie ja auch im Supermarkt kaufen können.
Das ist Stand der Politok in Deutschland- armes Deutschland.Grüße HEinz