Re:Schaf-sverhalten der Hersteller


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von r.lang am 11. August 2016 21:24:53:

Als Antwort auf: Anforderung der Hersteller geschrieben von Hanomedes am 11. August 2016 16:56:51:

Ja Dominik,
wer sich mal mit den Eigenschaften der benutzten Werkstoffe beschäftigt hat, der wundert sich das es trotzdem noch so lange funktioniert. Ne Lötstelle die nach den Regeln der Lötkunst optimal gefertigt wurde, ist nach zwei Jahren unzuverlässig. Das durfte ich in einer Lötausbildung erfahren, die ein zeitlich begrenztes Zertifikat zur Ausübung dieser Lötkunst als Ergebnis hatte. Ich brauchte dies damals als Berechtigungsnachweis für mil. Einwegelektronik. Die zuständigen Mil.normen fordern für diese Leute die halbjährlich Wiederholung dieser einwöchigen Ausbildung.

Selbst die dort gelehrte Löttechnik hatte nur eine Zuverlässigkeit von zwei Jahren. Danach wird ein Zinnlötverbindung unzuverlässig. Wird längere Zuverlässigkeit benötigt, so muss auf andere Verbindungstechniken ausgewichen werden. Wobei diese Aussage der Zuverlässigkeit auch nur relativ zu sehen ist, kommen Temperatureinflüsse hinzu verringert sich auch diese Zuverlässigkeitsfrist erheblich. Mit Temperaturwechselstress kann man eine Lötstelle innerhalb von wenigen Stunden bis Tagen so stressen das sie als unzuverlässig einzustufen ist. Da helfen dann auch keine statistischen Methode wie six sigma um die Ausfallwarscheinlichkeit zu berechnen. Da sind einfach die Grenzen der Materialeigenschaften erreicht.

Ich habe während der Ausbildung erlebt wie sich langzeiterfahrene Handlöter dort langweilten. Zum Ausgleich gabs immer ein gutes Nebenprogramm nach der Ausbildung.

Das war dann für die Bremer Raumfahrtangestellten wesentlich interessanter (Ausflug mit den Ausbildern zum Kloster Andex und andere kulturelle Erlebnisse).

All diese Normen und Verarbeitungsvorschriften werden bei den Massengütern über den Preisdruck minimiert. Ich bin gespannt wann sich da die Paradigmen ändern werden.

Von einem Bekannten habe ich erfahren das er einen VW-passatkombi mit exklusiver Sonderausstattung auf einem Autobahnparkplatz unverschlossen abgestellt hat, Zündschlüssel im Handschuhfach, und der Verkäufer per Telefon aufgefordert hat sich die unfahrbare Karre dort abzuholen. Er gab das Auto zurück, und bekam den vollen Kaufpreis erstattet. Zuvor hatten die das halbe Auto zerlegt und den kompletten Kabelbaum erneuert.

Jetzt fährt ne andere Marke, nur ob er damit besser bedient ist, wer weiss?

Ja ja der Lopezeffekt Opel geschafft,Audi/Vw geschafft, die anderen hechelten in seinem Sinne hinterher, Ergebnis kurzlebige resourcefressende plaste und elaste Karren im Überangebot.

Ich hatte mir neulich nenn älteren Astrakombi geliehen, also die Karre hätte ich mir nur mit Fahrereinfüllhilfe schenken lassen. Da kommt man leichter in ein Formel eins Cockpit als in die Kutsche. Wie man damit weiter als Kurzstecke fahren kann ist mir ein Rätsel. Ich konnte die Karre nur in der Liegesitzstellung überhaupt nutzen. Das konnte Opel früher auf jeden Fall besser, selbst in den Kadetts war genug Platz um ordentlich zu sitzen. Meine Favoriten waren jedoch die Records, und die Admiräle.

Bemerkenswert ist, das es die Japaner geschafft haben ihre Produkte mit erheblich weniger Schwachstellen auf die Märkte zu werfen. Woran das wohl lag?
Ich weiss, heute ist davon ne Menge in den Ozeanen versunken. Trotzdem bei denen waren räumliche weit entfernte Absatzmärke mit der Grund Qualtität zu liefern.

Es gibt ne Story wo bei Toyota ein Stellplatz für Montagsautos am Band angesiedelt war. Wenn da ein Fahrzeug hin geschoben wurde, klingelte es in der Vorstandsetage, und der oberste Boss erschien in der Fertigung und klärte den Fall. Oft musste der nicht in die Fertigung marschieren. Ist aber auch alles Geschichte.

MfG

rainer

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]