Der kleine Unterschied...


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Geschrieben von Joachim S am 21. August 2016 22:30:03:

Als Antwort auf: Und wo ist da jetzt der Unterschied? geschrieben von Horst E am 21. August 2016 13:23:05:

Hi Horst,

ich würde sagen, der Unterschied besteht irgendwo in der Richtung, einen Chinakracher mit einer Handgranate zu vergleichen.

Oder die Handgranate mit einer H-Bombe.

Bei deinem Panzer wirds wohl nicht bei einem Toten bleiben. Ich stelle mir eher so die berühmte Schneise der Verwüstung vor. Da hast du die Chance, recht weit zu kommen, ehe dir der Sprit ausgeht, oder jemand irgendeine panzerbrechende Waffe auftreibt. Keine Ahnung, was eher kommt, so ein Panzer säuft ja ganz schön ;-)

Aber mal im Ernst. Ich finde, dass man einen Kompromiß zwischen Sicherheit und Freiheit braucht. Und ich finde, dass Deutschland da sehr sehr sehr weit auf der sicheren Seite rangiert. Ein paar Verbote weniger, da hätte ich kein Problem mit.

Aber ich möchte auf die technische Seite zurückkommen. Wie stellst du dir das vor, dass das Handy zwar einwandfrei funktioniert, wenn der Beifahrer WhatsUp-Nachrichten schreibt, bei Google-Maps nach dem nächsten Hotel/Tanke/Würstchenbude sucht, und auch die MP3-Sammlung ans Autoradio spielt, während dem Fahrer all das verwehrt bleibt?

Oder soll jedes Auto ein Störsender werden, der jedes Handy lahmlegt? Auch wenn ich einen Krankenwagen für den Unfall da vorn rufen will? Nein, deine Idee ist unausgegoren.

Soll die "Sperre" vom Handy ausgehen? Wer soll denn so ein Handy kaufen, was im Auto nicht funktioniert? Da kauf ich doch lieber bei der Konkurrenz, oder spiel ein modifiziertes System drauf...

Dein Vorhaben scheint mir nicht nur "despotisch", es scheint mir vor allem auch technisch garnicht machbar.

Davon ab, Handys sind EIN Aspekt, der einen beim Autofahren ablenken kann. Es gibt da noch ein paar mehr. Spontan fällt mir das Autoradio ein. Aber das warnt auch vor Stau und Falschfahrern. Oder es entspannt mich mit sanfter Musik wenn ich aufgeregt bin. Oder hält mich wach auf einer langen monotonen Nachtfahrt.

Das Navi lenkt auch ab, manchmal. Aber es erspart auch viel gefährliche Situationen, weil man eben nicht auf die Karte auf dem Beifahrersitz schielen muss. Und weil man nicht Straßennamenschilder suchen muss, sondern sich auf den Verkehr konzentrieren kann.

Ablenken tun auch Beifahrer, mit denen man sich womöglich unterhält. Sie können aber auch mal aufpassen, und noch Stop schreien, wenn man gerade ne Ampel übersieht...

Eine kleine WhatsUp "Stau, komme später". Meinetwegen bei Stau im Schritttempo geschrieben... Klar lenkt das ab und ist verboten. Aber es könnte auch entspannen und man muss nicht mehr versuchen, die Zeit noch irgendwie wieder raus zu holen...

Im Prinzip kann ich mit solchen Verboten wie Handy bedienen oder sowas gut leben. Wenn die Strafe angemessen ist, und ich die Chance erwischt zu werden, einschätzen kann. Dann überlege ich mir halt, ob es das Risiko wert ist, oder ob das Verbot vielleicht sogar so sinnvoll ist, dass sogar ich mich dran halten sollte ;-)

Aber es ist meine Art "Freiheit", mir mein Verhalten selbst zu überdenken. Ein Handy ans Ohr zu halten, und kurz zu sagen, "rufe gleich zurück" steht da jedenfalls in keinem Verhältnis zum angedachten Panzer-Schneise-Pflügen. Also bleibt der Panzer in der Garage, während das Handy vielleicht schonmal ans Ohr rutschen kann...

Mal abgesehen davon, dass Verstöße gegen das Kriegswaffengesetz womöglich mehr als einen Punkt in Flensburg kosten ;-)

Gruss Jo

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