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Geschrieben von waldi am 22. November 2016 13:53:46:

Als Antwort auf: Motor Konzept Neu ? geschrieben von Karolus am 22. November 2016 02:18:17:

Hi Karolus,

funktionieren kann das allemal. Möglicherweise würde so ein Motor die Antriebstechnik rvolutionieren. Ich fürchte aber, dass eine der höchsten Hürden die Abgasqualität darstellt.
Ich war schon versucht, im Betreff die provokative Frage zu stellen, wen sowas wirklich interessiert, und ich bin es immer noch.
Ich finde es schon sehr bezeichnend, dass solche Konzepte nur an einsamer Stelle im Internet auftauchen, um dann in der Versenkung oder im Orkus der allgemeinen Ignoranz zu verschwinden.
Woran liegt es?
An der Unflexibilität der Automobilindustrie?
An der Unflexibilität der Motorenhersteller?
Am nationalen und internationalen Patentrecht?
Oder daran, dass der Erfinder seiner Mühe gerechten Lohn zu verlangen droht?
Oder liegt es an der Unausgereiftheit der Erfindung?
Drehen tut sich der Motor, aber es passt kein normales Getriebe von der Stange dran.
Dem Felix seine Kaffeemühle hat ja auch Sprit gebraucht, wie ein Großer.
Sprit, der Gleichzeitig hohe CO2-Werte bedeutet.
Vielleicht kriegt man das Ding sogar noch sparsamer für den Preis exorbitanter NOX-Emissionen? Keine Ahnung.
Vielleicht zieht der Motor an den Stirnflächen noch zu viel Möl rein, was zu erhöhten HC-Emissionen führt.
Kriegt man womöglich durch den Einsatz von Keramik hin.
Nur, selbiges ist teuer. Und wenn ein Automobilhersteller etwas nicht gebrauchen kann, dann ist es das Attribut teuer. Zumindest im EK wollen die das nicht.
Ganz sicher müsste in dieses Konzept noch ganz viel Forschungsarbeit investiert werden, um es nach heutigen Maßstäben einsatzfähig zu machen. Forschung bedeutet immens viel Investitionen und eine Wette auf die Zukunft.
Nur diese scheint ob des Hypes um die Elektromobilität schon fast verloren.
Hubkolbenmotoren sind - man kann sich drüber streiten - in gesammtbetriebswirschaftlicher Hinsicht ausgereift. Die Forschung hat sehr gute Grundlagen. Die Produktionsanlagen bestehen, und können mit minimalem Aufwand angepasst werden. Risiken, auf den falschen Gaul zu setzen, bestehen eher nicht, solange die Konkurenz ähnlich Proukte vertreibt.

Es hat schon so viele wirklich tolle und vielversprechende Ideen und Ansätze gegeben, die alle der schlechteren, aber etablierten Lösung geopfert wurden, weil das unternehmerische Risiko einfach zu hoch war. Ob es das wirklich war, weiß man abschließend noch nicht einmal, aber man hat es zu hoch erachtet.
Kein Vorstand wird sich trauen, sowas wirklich zu verfolgen, weil die Sch....-Aktionäre kurzfristig befriedigt werden wollen. Oder sind es die Vorstände selbst?

Auf den Elektrozug springen sie doch alle nur auf, weil, von Toyota einmal abgesehen, einige Idealisten ihr Ding durchgezogen haben, und ihre Vision realisieren konnten. Und das auch nur, weil diese Visionäre ihr Geld mit was anderem verdienen, und ihre Vision nicht zur Grundlage ihres Geschäftes machen müssen.

Wahrscheinlich ist dieser Motor wirklich konkurenzfähig, aber solange keine Kohle da ist, um ihn zu perfektionieren, produzieren und bedeutsam zu verbreiten, wird er gegen den Hubkolbenmotor und auch gegen den E-Antrieb ziemlich chancenlos sein.
Leider.

Viele Grüße
Waldi


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