Re: wie AGM testen und womit laden


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Geschrieben von r.lang am 11. März 2017 08:54:34:

Als Antwort auf: wie AGM testen und womit laden geschrieben von Euer armer Willi am 10. März 2017 23:14:17:

Hallo EaW,
wenn ich mir so Deine Daten anschaue, sind die 12,8V Batterien zumindest Leckstromarm. Die 12,62V scheint höhere Lagerverluste zu haben. Ich würde die mal mit 2 Halogenlampen 55W parallelgeschaltet belasten und die Entladedauer bis zur Entladeschlusspannung ermitteln. Dann siehst Du welche Ladekapazität noch vorhanden ist. Nach dem Test die Batterien gleich wieder laden bis zur Ladeschlussspannung aus dem Datenblatt.Das müsste auch mit Deinen Ladegeräten funktionieren, vorausgesetzt Du weisst was Du machst. Die AGM#s sind Gelbatterien, die mögen es überhaupt nicht in die Gasungsphase überladen zu werden. Ein gutes AGM-Ladegerät überwacht das automatisch. Konventionell muss man halt den Ladevorgang überwachen. Wenn Ladeschlusspannung erreicht ist, Ladevorgang abbrechen.

Die gebrauchten Batterien zu Stapel zusammenzuschliessen ist keine gute Idee, sowohl parallel als auch seriell wird sich die schwächste Batterie immer sehr schnell verabschieden.

Batterien die zu 24 Voltstapeln oder zur Kapazitätsverdopplung parallel geschaltet werden sollen , sollten immer neu und ungebraucht sein. Das beste dabei wäre die trocken vorgeladenen Batterien zu konvektionieren und dann gemeinsam laden. Das war der gute Rat des Akkuherstellers.

So habe ich es jedenfalls an Bord gehalten. Dort hatte ich für die Notkommunikation zwei Batterien zu einem 24V System zusammengeschlossen. Die wurden jährlich erneuert,weil sie nach einem Jahr nicht mehr zuverlässig waren. Die wurden von dem Wechselrichter immer im Voll_lade_zustand gehalten.
Trotzdem waren die Bleisammler nach einem Jahr fällig. An der Notstromanlage hingen zwei Inmarsat C anlagen. Die mussten im Notfall für weitere 8 Std. funktionsfähig bleiben. War immer ein beliebter Prüfpunkt der Hafenstaatskontrolleure den Anlagenzustand zu inspitzieren.

Heute würde ich diese Anlage nicht mehr mit Bleisammlern auslegen. Statt dessen würde ich ein von Hand startbares Notstromaggregat mit Tagestank installieren.

Sowas gibts bei der Vebeg im Neuzustand aus den Reservelagern oder beim Surplushändler umme Ecke für etwas mehr EUROtzBuntpapier.

Ob das dann ein 28V Gleichstromgenerator oder ein 240V Wechselstromgenerator ist muss man abwägen was besser zum Nutzungsprofil und dem Geldbeutel passt.

Das ist zuverlässiger und leichter. Es gibt für Kleindiesel Federstarter die statt eines elektrischen Anlasser eigebaut werden können. Die sind sehr zuverlässig wenn sie ordungsgemäß behandelt werden. Für Beleuchtungszwecke kann man dann immer noch die Akkus nutzen, wenn sie dann doch Offroad ausfallen bleibt die Kutsche wenigstens nicht stehen.

Wenns nur mit Akkus gelöst werden soll, dann gilt neu ist getreu. Gebrauchte Akkus würde ich nicht auf die Weltreise mitnehmen. Ausgefallene Bleisammler werden zwar gerne von den Eingeborenen gegen frische Lebensmittel getauscht,die machen dann unter brutalen Bedingungen daraus Sinker für ihre Angeln und Netze, das muss man aber als Traveler nicht haben. Zumal ja auch noch Ersatz beschafft werden müsste.

Das ist mein Senf dazu.

MvG rainer

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