Bei Vergasern ist das anders . . .


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Geschrieben von Werner am 20. April 2017 00:19:14:

Als Antwort auf: Re: Mehr oder minder OT: Motorsteuerung für Benziner geschrieben von t3doka am 19. April 2017 23:59:16:

Moin,

hätte ich einen Vergaser, dann hätte ich bestimmt nicht fragen müssen.

Nein, die Schubabschaltung schaltet die Zufuhr komplett ab, die Einspritzventile bleiben zu. Da ist egal, ob noch Nebenluft gezogen wird oder sonstwas. Erst dachte ich auch noch, Nebenluft könnte zeitweilig für das Ansprechen irgendwelcher Mengenmeßgeräte führen und die Elektronik spritzt dann noch was dazu, weil sie glaubt, jemand gibt Gas. So ist das z.B. bei meinem kleinen Dai gewesen. Der hatte eine Bowdenzug-Drosselklappt und das Signal steigender Druck im Saugkasten hat zur Einspritzung geführt. Allerdings wurde die Stellung der Drosselklappe ebenfalls abgefragt und wenn die unter X Grad war, wurde die Einspritzung komplett abgestellt, egal, wieviel Luft kam.

Mein Gedanke war, daß evtl. der Suzuki-Motor beim schlagartigen Wiederangasen für manches Sportlerherz nicht schnell genug wieder da ist. Immerhin muß ja der Brennraum erstmal wieder mit Sprit versehen werden und es muß erst wieder Durchzug im Ansaug und im Auspuffsystem entstehen. Das dauert auch beim Nichtturbo eine paar Takte.

Und wenn der kleine in diesem Modus ist, kommt er auch aufs Gas, wie eine wilde Hornisse. Von mir aus könnte man einen Knopf so schalten, daß man das an und aus schalten kann. Aber durch diese eigenen Entscheidungen ärgert man sich immer wieder.

Gelegentlich rollt er sogar normal aus und mit einem Winzruck schaltet sich auf einmal wieder Rollgas ein. Ich sehe ja auch die Verbrauchsanzeige und kann das mitverfolgen. Das ganze ist so genau dosiert, daß der Motor immer noch allerminimalstens bremst, also nicht von selbst höher dreht oder so.

Mit einem Tuner habe ich schon gesprochen. Er kennt das Problem nicht, hatte auch noch keinen Suzuki dazwischen, hat mir gesaagt, daß er dieses Phänomen selber erst in der Steuerung finden muß und daß er das nur nach Aufwand berechnen kann. Es wegzubügeln hält er in jedem Falle für machbar und einen Schaden dadurch sieht er auch nicht. Er will noch schauen, ob irgendwer für dieses Auto schon mal eine komplett neue Software aufgesetzt hat, die man dann nur zu kopieren bräuchte. Aber bei dem ganzen ist schnell mal ein Tausender weg und noch gar nichts ist passiert.

Ich hatte auch schon das Poti vom Gaspedal in Verdacht. Mein Kleiner hatte schon einen Garantiefall wegen eines defekten Potis. Aber dazu paßt nicht, daß ein zweites Fahrzeug diesen Typs sich exakt gleich verhält.

Irgendwann ist man soweit, dann kauft man sich einen Oldtimer und freut sich, mit dem ganzen Schiet nichts mehr zu tun zu haben und dafür ab und zu genüßlich Ventile und Zündung einzustellen und den Vergaser zu säubern.


Gruß

Werner

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