Stimmt, deshalb gibt es auch nicht so viele . . .
Geschrieben von Werner am 30. Juli 2017 22:39:35:
Als Antwort auf: Re: Wie man unschwer an dem D-G erkennen kann geschrieben von Rhanie am 30. Juli 2017 10:56:59:
Moin Rhanie,
Hände weg von der Cri-Cri. Das ist ein Ding für Profis. Halbwegs einfach zu bauen und leicht ins Auto zu hieven, aber dann hörts auf mit einfach.
Das Seitenleitwerk sitzt im Windschatten der riesigen Haube (klar, muß ja der Pilot drunter passen). Beim Erreichen der Mindestfahrt gibt es Null Toleranzbereich, die Karre macht einfach einen runter. Und dann war es noch Glück, wenn sie geradeaus abkippt.
Fällt ein Motor aus, ist das Ding mit dem anderen nur noch theoretisch fliegbar. Sobald man langsam wird, kriegt man die Giertendenz nicht mehr festgehalten. Also nach unten drücken, Fahrt aufnehmen, steuern und wieder Gas geben, in der Reihenfolge, sonst hat man verloren. Wenn der Boden schon zu nahe ist, um nach unten zu drücken, Gas weg und versuchen zu landen, dabei möglichst noch einen Rosenkranz beten.
Ich habe leider vor Jahren einmal einen Unfall prognostiziert, als ich sah, daß eine neu gebaute Cri-Cri auf der Dahlemer Binz in der Eifel rumfuhr zwecks Erprobung. Ein Motor wollte nicht so richtig, aber der Erbauer ließ sich nichts, aber auch gar nichts sagen. Als ich meinte "gefährlich!" sagte er wörtlich: "Nun machense es mal nicht so spannend, wenn der Motor ausfällt, fliech ich halt mit dem anderen weiter"
Er ist drei Wochen später in der Luft ins Trudeln gekommen, weil bei der Langsamflugerprobung ein Motor ausgesetzt hat. Er hat sie nicht mehr herausbekommen und ist nach -zig Trudelumdrehungen in der Nähe des Platzes in einen Acker geknallt. Er hat es sogar überlebt, ist aber seitdem querschnittsgelähmt.
Durch die Hürden des Flugscheines - der mehr als das 10-fache einer Cri Cri kostet - werden die Draufgänger und Ahnungslose abgeschreckt. Deshalb klappt das halbwegs. Als Volksflugzeug wäre diese Konstruktion viel zu gefährlich.
GrußWerner