Re: Software geht aber nicht mit der Zeit Kaputt


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Geschrieben von r.lang am 03. August 2017 11:55:50:

Als Antwort auf: Re: Software geht aber nicht mit der Zeit Kaputt geschrieben von Joachim S am 02. August 2017 20:49:49:

Hallo Jo,
Du hast Recht solange man das Produkt aus dem Regal ziehen kann. Das scheint bei euch in der Firma inzwischen der Fall. Zumindest für flexible Komponenten.

Das ist jedoch nicht erst heute so, diese Einstellung habe ich bei dem Kunden Lufthansawerft HH schon vor 30 Jahren erleben dürfen. Die haben nach dem in einem Grossgerät ein Trafo (Ersatzteilpreis 15,80 DM) abgefackelt war, das ganze Großgerät ersetzt.

Dabei haben die gleich den Lieferanten gewechselt aber genau ein gleiches Gerät dort wieder installiert. Das ging damals, da mein Brötchengeber das Gerät identisch zu dem Wettbewerber nach der gleichen Lizenz produzierte.

Nun das ausgetauschte Gerät wurde von einem Privatmann gekauft und repariert. Danach hat er noch viele Jahre mit diesem Gerät Dienstleistung für Kunden erbracht, die nicht genug Bedarf für den Betrieb eines solchen Gerätes hatten.

Begründung bei der Lufthansa:

In der Luftfahrt müssen wir höchste Sicherheitstandarts einhalten. Spätfolgen von Bränden wollen wir nicht riskieren. Daher erklärter Totalschaden. Die haben sich auch nicht auf Frielenzer als Dienstleister eingelassen, die Bestanden schon damals auf gültige Zertifikate.

Anders ist es wenn eine Maschine wie eine Gasmischanlage als Einzelstück gebaut wurde. Da wäre aus wirtschaftlicher Sicht redundante Ausführung angesagt. Wird heute bei systemkritischen Systemen auch gemacht. Es erfordert allerdings finanziell erheblichen Mehraufwand.

Im Bereich Software ist das ebenso der Fall. Wobei bei Software die Defekte schon im Neuprodukt mit ausgeliefert werden, und dann schamverbergend per Update nachgebessert werden.


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