Leistung und Energie


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Geschrieben von Heinz am 29. September 2017 20:18:45:

Als Antwort auf: Re: Täler geschrieben von Frank S. am 29. September 2017 19:16:47:

Hi alle,

da sind wir wieder an dem Punkt wo wir Leistung und Energie (=Arbeit) unterscheiden müssen.
Die gespeicherte Energie hat bei gegenbener Fallhöhe vor allem was mit der Menge an Wasser im Speicher zu tun.
Ob eine plötzliche hohe Flutwelle im Fluss darunter entsteht hat ersteinmal was mit der Menge an Wasser pro Zeiteinheit zu tun, die wir da raus holen. Das ist die momentane Leistung, die wir abfordern.

Leistung = Arbeit pro Zeit.

Leider wird das gerade bei diesen Diskussion sehr oft falsch verwendet.
Die Leistung sind Watt (W), Gigawatt in dem Fall.
Die Energie sind Watt-Stunden, Wh, GWh.
In Einheiten: Watt = Wattstunden pro Stunde

Scheint für viele schwer verständlich, vieleicht auchaufgrund der dämlichen Bezeichnung "Stundenkilometer" die landläufig mit kmh abgekürzt erscheinen, es müsste natürlich km/h heißen, Kilometer pro Stunden...
Selbst die in diesem thread verlinkte tennet Seite macht diesen Fehler,
https://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/mittelachse/

und man tut sich schwer, zu verstehen, was gemeint ist? Zitat "Wenn der Wind an Nord- und Ostseeküste kräftig weht, werden schon heute mehr als 6.000 Megawatt Windenergie produziert."
Ich nehme an, es ist die SpitzenLEISTUNG der installierten Windmühlen bei kräftigem Wind. Wieviel Energie das gibt hängt vor allem davon ab, wie lange der Wind weht. So kommt man von den Megawatt zu den Megawatt-Stunden...


Die Diskussion, ob man den Speicher leerlaufen lässt und dann ein Problem bekommt, weil oben kein Wasser und unten zuviel ist, hat also damit zu tun, ob man insebesondere über einen längeren Zeitraum seinen Energiebedarf aus dem Speicher bedienen will.
Länger sind dann bestimmt viel Tage oder gar Wochen.

Die Belastung des Ablaufes ist eine Frage der Leistung, die man fordert. Und diese ist logischer Weise bauseits durch die Auslegung der Generatoren beschränkt bzw. vorgegeben.
Das ist wohl im allgemeinen bekannt.

Also: Will man den PV-Strom des Sommers in den Winter retten? Oder will man Tageszeitliche Schwankungen ausgeleichen? oder will man Regelenergie auf Minutenbasis liefern.
Das sind einige der Szenarien, die bedenkenswert sind, wenn man die Speichertechnologien vergleicht.
Eine Batterie ist sehr schnell (Sekunden) aber hat im bezahlbaren Rahmen wenig Leistung und Energie.
Die höchste Speicherkapazität hat wohl das Gasnetz. Mit Gas-BHKW auch dezentral schnell für Regelenergie einsetzbar und bringt hier Wärme zusätzlich (leider wenig attraktiv dank unserer Politik)

Übrigens: Ist Gasnetz kann man auch Wasserstoff H2 einspeisen. Man muss nicht unbedingt CH4 basteln bei Power2Gas. Bis 5 bar Partialdruck soll das ganz gut gehen ohne große technische Änderungen. Das H2 entfleucht da auch noch nicht arg, wenn es in 50 bar CH4 mitschwebt.

In Eile,
Grüße
Heinz


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