OT: Wer kennt sich denn mit modernen Cockpitinstrumenten aus?


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Geschrieben von Werner am 11. Oktober 2017 23:09:44:

Moin liebe Gemeinde,

da ich nicht pöle, habe ich nur OTs. Allerdings gibt's hier Leute, die was auf dem Kasten haben und darüber bin ich froh.

Heutige Zeigerinstrumente Drehzahlmesser, Tacho etc. werden durch Schrittmotoren verstellt. Bei manchen Geräten für die Motorräder geht der Zeiger beim Einschalten der Zündung erstmal auf Vollausschlag und dann blinkt es evtl. nochmal irgendwo und dann kanns losgehen.

Meines Wissens hat das Instrument selbst keine Stellungsüberprüfung, sondern der Schrittmotor zählt immer nur einen dazu und wieder zwei weg usw. Wenn dann ausgeschaltet wird, ist wieder alles genullt und für den sehr unwahrscheinlichen Fall, daß sich was verstellt hat (Schritt verschluckt), wird alles wieder gerade gerückt.

Nun habe ich einen komischen, ja lustigen Fall an meinem Auto: nach einem Unfall (für den ich selbstredend nichts konnte) wurden am Heck Blechteile erneuert. Sehr gut gemacht, man sieht nichts. Aaaaber, seitdem steht der Tankuhrzeiger falsch. Meine Intuition sagt mir, die haben den Geber vom Tank abgeklemmt, weil sie da ran mußten. Sodann wurde die Batterie abgeklemmt (Vorschrift bei Schweißarbeiten, sagte man mir) und das Schrittwerk der Tankuhr bekam einen neuen Nullpunkt, nämlich Vollausschlag => Tank voll !

Das war zu diesem Zeitpunkt auch der Fall.

Wenn ich jetzt die Zündung ausschalte, zeigt die Tankuhr "voll" und wenn ich dann einschalte, bewegt sie der Zeiger über den max. Wert hinaus und dreht sich je nach Tankinhalt bis zu 90° weiter. Das Instrument selbst hat keinen mechanischen Anschlag, der das irgendwie begrenzen würde. Der Zeiger kann sich ungehindert bewegen. Es wirkt so, als habe man den Zeiger gelöst und um 90° versetzt wieder aufgesteckt. Am Cockpit war aber niemand dran für die Reparatur.

Bekommen die Instrumente keinen Reset mehr? Schaffen die das ein Autoleben lang, die Stellung zu behalten ? Könnte ich jetzt den Tank vollmachen, die Zündung aus, dann die Batterie abklemmen, Zündung wieder an (Mist, das geht nicht, weil es kein Zündschloß mehr gibt)

Also anders, Tank leerfahren, bis der Zeiger wieder auf dem aktuellen Nullpunkt steht (also "Tank voll". Dann Batterie abklemmen, Tank auffüllen, Batterie wieder anklemmen und damit ist alles wieder normal ?

Die Werkstatt will mir kostenfrei das ganze auswechseln. Ist das wirklich nötig ?

Gruß

Werner

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