Wer Alu kennt, nimmt Stahl


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Geschrieben von Werner am 30. Oktober 2017 23:50:55:

Als Antwort auf: Anzugsverfahren.... geschrieben von Hanomedes am 30. Oktober 2017 10:34:21:

Moin,

ich denke inzwischen auch, daß es mit Stahl besser wäre. Ich hätte die Riemenscheiben auch in Stahl bestellen können, aber mir erschien die Bearbeitung schwieriger. Gewicht ist nicht das große Problem, weil die Maschine in der Propellernabe extra noch ein zylindrisches Stück Stahl hat, um den Schwerpunkt richtig einzustellen. Dieses Ding könnte man (fast) beliebig noch verkleinern.

Leider habe ich über die Kegelpreßpassung nicht rechtzeitig nachgedacht. Die originalen Teile sind auch aus Alu und der Lieferant für den Riementrieb bestätigt die Beständigkeit von hochfesten Alu für den Einsatzfall.

Stahl auf Stahl hat den besseren Reibwert und die Stahlscheibe dehnt sich nicht so stark. Nicht nur thermisch, sondern auch mechanisch.

Shit happens, ich könnte höchstens versuchen, den Lieferanten noch zur Umbestellung zu kriegen. Die haben mehrere Wochen Lieferzeit und vielleicht ist es ja noch nicht gefertig. Andererseits haben die unter mir und meinem Projekt schon ziemlich leiden müssen und ich habe dann quasi zur Probe Sachen bestellt, damit es überhaupt mal weitergeht.

Wenn ichs mir recht bedenke, wäre es wohl optimal, die kleine Scheibe aus Stahl und die große aus Alu zu nehmen.


Zur Schraube: Es ist tatsächlich im Kurbelwellenstumpf ein Gewinde M10x1, in das eine Schraube eingeführt und angezogen wird.


Bei einem Rippenriementrieb sollen ja beider Scheiben absolut exakt fluchten. Wenn also die Position der großen Scheibe durch entsprechende Lager schon feststeht, dann muß man die kleine Scheibe so fertigen, daß im angezogenen Zustand mit korrekter Pressung auch genau die Stellung erreicht wird, in der der Riemen gerade läuft. Das ist in der Großserie kein Problem, aber hier schauen wir auf eine Hinterhof-Werkstatt weiter im Osten Europas, in der die Maschinen von Hand gefertigt werden. Wobei genau dieser Typ gar nicht mehr hergestellt wird.

Das heißt, der Hersteller mußte sich etwas einfallen lassen, damit er das zum Passen kriegt. Wenn man die Scheibe sieht, kommt einem folgender Gedanke:

Schritt 1: die Scheibe wurde ohne Riemenrillen als Rohling auf den Konus gepreßt und mit einer Kraft X angezogen (vielleicht auch warm drauf gesetzt, keine Ahnung), dann wurde mit den erwähnten Distanzstiften der richtige Abstand zum Lager des Motors eingestellt (die Distanzstifte lassen sich mit kleinen Madenschrauben in ihrer axialen Stellung verschieben).

Und erst dann wurde das Maß für das Einarbeiten der Rillen vorgesehen. Und so konnte man später die kleine Scheibe wieder abziehen und korrekt wieder draufbekommen.


In meinem Fall wird die axiale Verschiebung um ein paar Zehntel Millimeter nicht viel ausmachen. Den Zahnriemen stört das nicht, er wird von den Bordscheiben der kleinen Scheibe in der Spur gehalten und richtet sich auf der großen Scheibe von selbst aus. Insofern bin ich etwas freier. Aber es bleibt die Frage, wie fest ist denn richtig ??

Ich wird mal fragen, was so eine kleine Scheibe in Stahl kostet und bestelle einfach nach. Das ganze hat eh schon viel Geld gekostet und da soll es jetzt auch nicht drauf ankommen.


Das mit der Schrumpfung ist auch eine gute Idee. Ich wird mal rechnen und probieren. Vielen Dank

Gruß

Werner

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