Muß denn überhaupt entlüftet werden ?


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Geschrieben von Werner am 04. November 2017 13:21:52:

Als Antwort auf: OT: Plastikschraube an Fahrradbremse gewindelos... geschrieben von ESCOR am 03. November 2017 18:16:31:

Moin,

ich frag ja nur mal. Weil es manchmal besser sein kann, die Dinge einfach so zu lassen, wie sie sind.

Als "Hydrauliköl" wird bei diesen Bremsen Nähmaschinenöl verwendet. Das ist bezahlbar und kann ausgewechselt werden. Es brennt auch noch nicht bei 90°, sondern erst ab ca. 300. Bei den Temperaturen ist das Alu auch schon in Gefahr.

Wenn die Plastikschraube bröselig ist, wird sie sich unter Umständen nicht herausdrehen lassen, ohne, daß kleine Brösel entstehen. Erfahrungsgemäß sitzen die Schrauben mit ihrem Gewinde derart fest, daß das Gewinde erst als letztes rauskommt.

Raustropfen ist wahrscheinlich möglich, aber die Schraube ist mit Sicherheit aus PA und hat damit einen ziemlich hohen Schmelzpunkt. Das Gewinde ist anschließend mit einem PA-Coating überzogen, in das Du keine Schraube mehr reinbekommst. Dafür sieht das Gewinde dann in 5000 Jahren bei archäologischen Ausgrabungen immer noch super aus!

Wenn Du also einen Gewindebohrer in der Größe hast, kannst du es versuchen, aber ich würde von dem thermischen Lösungsansatz abraten. Das Alu ist nicht so hart, daß es nicht Schaden nimmt, wenn der Kampf um das Ablösen von aufgeschmolzenem Plastik losgeht.

Ich könnte mir vorstellen, daß dem Vorbesitzer die Schraube beim Anziehen schlicht abgebrochen ist. Das passiert leicht, besonders bei sportlichen Grobmotorikern.

Mit diesen Bremsen habe ich schon einiges gemacht. Sie sind als Nachrüstbremse für Ultraleichtflugzeuge geradezu ideal. Schön leicht, sehr gut wirksam und flexibel einzubauen. Bisher gab es kaum Ärger damit. Von Membranen weiß ich nichts. die Bremskolben sind eigentlich ziemlich unempfindlich. Blöd sind manchmal diese Schläuche zuzuschneiden. Aber wegen eines Winzkrumel Plastik im Öl würde ich dieses noch nicht einmal wechseln. Letztlich sind auf der Hydraulik auch keine großen Drücke drauf.

Kritisch sind bei der Bremse ganz andere Dinge. Wenn das Radl umfällt, sind die Hebel und so nicht besonders stabil. Auch die Bremszangen sind schon gebrochen bei sowas. Und bei längeren Downhill-Abfahrten haben die Mounteinbiker es schon geschafft, das ganze zum Brodeln zu bringen. Das wird dann gefährlich !

Für die Kleinflugzeuge ist der Einsatz unbedenklich, weil man dort nur kurz und nur leicht mal bremsen will, wenn man auf dem Vorplatz wendet. Für meinen Kleinen hatte ich die Magura-Bremse auch schon fast in der Hand. Aber ich will es erstmal noch mit den originalen Trommelbremsen versuchen.

Wir haben schon die Bremsklötze von der Magura-Bremse einfach frech auf die Felge des Flugzeugrades wirken lassen. Der Klotz kriegt dann die Negativ-Form der Felge an der Stelle und die Farbe von der Felge geht ab. Aber funktionieren tut das ganze für diese Zwecke richtig gut. Ich kann also nichts negatives über die Bremse sagen.

Gruß

Werner

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