Nix hält länger als a Provisorium sagte Harald K. einmal


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Geschrieben von Obi am 07. Februar 2018 08:49:47:

Als Antwort auf: Na Obi geschrieben von Gary am 07. Februar 2018 00:41:39:

Hi Gary,
ja, mit dem 5kg-schein und jetzt recht viel Zeit, um Organisations- und sonstige Schreibtischarbeit zu erledigen, schaue ich jetzt mehrmals täglich hier rein und gebe meinen Senf dazu.
So grundsätzlich falsch ist die Beobachtung jetzt nicht, die "Winterautos" wie der beim Schwager Philipp übrig gebliebene Audi sind von der Technik her verdammt zäh. Langsam habe ich auch den ständig auseinander fallenden Auspuff in den Griff gekriegt. Seitdem wurde der Audi wirklich sehr gerne als Langstreckenrenner mit Tempomat gerne von Jenny eingesetzt, um heimzufahren und am Wochenende drauf Termine in Bayern wahrzunehmen.
Da sind tatsächlich, seit wir zusammen sind, Kilometer zusammengekommen, daß man nur so mit den Ohren schlackert.

In den Pöler-Glanzzeiten war das aber mit der aufgrund meines Vorhabens, einen DoKArsch-Anhänger (ich wollte mir eine DoKa holen, es gab halt nur eine leergeräumte Pritsche) zu bauen, entstandenen Pritsche nicht anders.

Der Audi hat in den vergangenen 5 Jahren, seit er vom Schwager zu uns gewechselt ist, ca. 50 000km gesammelt, die Pritsche seit 2005 irgendwas um die 160 000.

50 000/5 im Vergleich zu 160 000/13, rechne Dir das selber aus, welches Auto bisher mehr geschuftet hat.

(Wäre es mit Jenny nach dem bisher gewohnten halben Jahr wieder auseinander gegangen, wäre die Kilometersammlerei wohl auch schon seit 5 Monaten wieder vorbei.)
Den Audi hat sie sehr gern angenommen, um mit gesetztem Tempomaten mit Tempo 120 zu brettern, während ich die Pritsche eben dann eingesetzt habe, um mit Anhänger oder Sachen, die sich schlicht nicht in den Audi hinein laden lassen, hinzufahren. Da ich es wohl gewohnheitsbedingt länger am Stück hinter dem Lenkrad aushalte, brauche ich übrigens mit der Pritsche nicht so wahnsinnig viel länger.

Wie Du zwischenzeitlich wohl auch feststellen durftest, hat die Pritsche mittlerweile Oldtimersegen, was auch gewisse Einschränkungen mit der jährlichen Fahrstrecke mit sich bringt. Die Versicherer machen da irgendwann Ärger.

Solange ich im Wohnort Augusts gearbeitet habe, hat übrigens die Pritsche damals noch mit regulärer Zulassung auch Kilometer ohne Ende gefressen, so gesehen wurde quasi kein Auto vernachlässigt. 5 mal die Woche 42 Kilometer oder alle zwei Wochen 410km hin und zurück gibt sich wohl nicht viel.

Da der Audi auch keiner besonders tolle Lüftungsanlage hat, kann man sich im Winter zwischen ständig beschlagener Scheibe oder kalten Füßen entscheiden.
So gesehen finde ich die per Handhebel einstellbare Lüftung im T3 auch einfach besser, weil ich mit meiner Arthrose in den Hufen sowohl freie Scheibe als auch warme und damit schmerzfreie Füße gleichzeitig hinbekomme.

Dann gibt es noch eine Feinheit, die vermutlich nur mir tierisch auf den Zeiger geht, weil ich zu viel über die Charakteristik des Motors weiß.
Meine Schwester hatte kein Problem, mit dem Auto, als es noch ihrem Lebenspartner gehörte, einen schweren Anhänger zu ziehen.
Ich hatte einmal für den Kauf eines Motorrollers (das ist in Kassel Jennys Kurzstreckenhure, um in die Arbeit zu kommen) den ungebremsten Sportgeräteanhänger dran, wo mir dann auffiel, daß eine Abstimmung des Wandlergetriebes auf die Motorcharakteristik und auch eine Abstimmung des Tempomaten auf das elektronisch gesteuerte Wandlergetriebe zusammen mit dem Motor nicht stattgefunden hat.
Es ging mir jedenfalls bei Anhängerbetrieb mächtig auf die Nerven, daß nicht einmal annähernd die Drehzahl angefahren wurde, auf der das höchste Drehmoment und auch in diesem Fall der Bestpunkt des Motors liegt.
Wenn die Regeldifferenz bei Tempomatbetrieb zu groß wurde, wurde der 3. Gang nur sehr kurzzeitig genutzt, um dann nahezu unverzüglich gleich weiter in den 2. Gang herunter zu schalten, in welchem dann aber ohne Stress wieder auf 85km/ hoch beschleunigt wurde, was dann einmal eine Motordrehzahl von fast 4600/min zur Folge hatte. Da die Spitzenleistung bei 4000/min ansteht, habe ich mit solch einer Charakteristik dann schon ein gewisses Problem.

Den Audi fahren wir letzten Endes zu Ende, und wie ich das mit den T3s und Winterbetrieb auf die Reihe bekomme, weiß ich nicht.
Vermutlich werde ich in Zukunft so gut es geht, Anhängerfahrten und solche, wo man auf die Ladefläche nicht verzichten kann, möglichst in Schönwetterperioden legen oder auch versuchen, das in Zukunft mit den "Hundefänger"-Ford zu erledigen. Ironie des Schicksals ist, daß die Winterschlampe Ford dann wohl auch wieder so weit erhalten und gepflegt werden muß, um ihrer Aufgabe als Winterschlampe gerecht werden zu können.

gRuß,
Obi


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