Ich würde es auch mit Sand machen


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Geschrieben von Werner am 13. April 2018 02:10:26:

Als Antwort auf: Flammrohr von Moped biegen geschrieben von ESCOR am 12. April 2018 23:18:56:

Moin,

ohne Füllung gibt es Knicke, die nicht schön sind.

Also Rohr abmachen, dann einen Gasbrenner reinhalten, bis kein Qualm mehr kommt und alles trocken ist.

Dann feinen Quarzsand vom Baumarkt und vorher einen Korken schnitzen, der genau in das Rohr paßt und dieses verschließt.

Um den Sand richtig zu verdichten, kann man minutenlang klopfen oder man nimmt einen vibrierenden Schleifbock, bei dem die Schleifscheiben aus Faulheit lange nicht mehr abgezogen wurden (also so, wie bei mir) . Wenn man das Rohr bei laufender Maschine dagegen hält, kann man zusehen, wie der Sand zusammensackt.

Schraubstock oder nicht, das ist nicht die Frage. Aber aus etwas härterem Holz Matrizen bauen, die die Außenrunden des Rohrs aufnehmen, ist absolut empfehlenswert. Sonst drückt man das belastete Ende platt. Das Holz kann man mit einer Halbrundraspel von Hand ausfeilen.

Warm machen kann helfen, aber in der Regel sieht das Rohr anschließend nicht mehr aus. Ich habe meine Sachen kalt gebogen, das ging nach etwas Übung ganz gut.


Story: Im Lehrbetrieb hatte einer ein Mofa mit ziemlich zugestopften Auspuff und wollte diesen ausbrennen. Es war ein Ciao-Mofa von Piaggio mit diesem ganz langen dünnen Rohr. Das Ding war so zu, daß die Flamme des Gasschweißgerätes immer wieder ausging, sobald man sie zu dicht an den Auspuff hielt.

Ich (der schlaue Lehrling) schlug vor, nur den Sauerstoff aufzudrehen und von außen das Rohr auf Temperatur zu bringen. Als Hobbychemiker meinte ich, daß dann dort eine Reaktion stattfinden müsse.

Er tat, wie ich ihm sagte. Erst geschah nichts, dann kam etwas bläulicher Qualm aus dem Pott, der aber wieder verschwand. Während wir noch rätselten, fing das dünne Krümmerrohr plötzlich zu leuchten an und tropfte wenige Sekunden später als flüssiges Eisen auf den Schweißtisch. Und ob da eine Reaktion war, aber wie !!!

Ich habe mich dann an dem Neukauf eines Auspuffes beteiligt. Ich glaube, der kostete damals 40 DM.

Später habe ich erfahren, daß der Typ nicht gerafft hatte, daß die drehschiebergesteuerten Motörchen mit 1:50 fahren konnten. Er hatte immer 1:25 getankt und sich dadurch wohl auch den Auspuff zugefahren.


Gruß

Werner

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