Wer Alu kennt, nimmt Stahl


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Geschrieben von Werner am 24. April 2018 10:50:27:

Als Antwort auf: Re: Werner verwechselt das was... geschrieben von Joachim S am 24. April 2018 10:15:05:

alte Konstrukteursweisheit.

Airliner sind nach zig-tausend Starts abgelaufen. Das bedeutet der Rumpf hat so viele Lastwechsel durch die Kabinenbedruckung hinter sich, daß die Maschine nicht mehr fliegen darf. Traurig zu sehen, wie der Abrißbagger seine Zinken in solche Flieger gräbt, aber es wäre zu gefährlich, sie weiter zu benutzen. Ein großer Teil der abgelaufenen Maschinen geht übrigens nach Schwarzafrika und wird dort unter der Auflage, die Kabinen nicht zu bedrucken, weiter betrieben. Hoffentlich hält man sich daran und fliegt immer schön niedrig . . . . .

Die 737, bei der ein Segment aus dem Dach des Rumpfes gerissen ist und eine Stewardes in den Tod geschickt hat, hatte 35000 Starts hinter sich und hätte nicht mehr betrieben werden dürfen. Sie war zwischenzeitlich als Frachtmaschine genutzt worden und an der Rumpfunterseite entsprechend verstärkt. Sonst wäre sie vermutlich nicht mehr gelandet, sondern komplett auseinander gebrochen.


Aluminium ist ein schöner Werkstoff, auf den ersten Blick. Sprödbrüche sind aber leider normal, so elastisch, wie Alu auf den ersten Blick zu sein scheint.

Früher dachte ich immer, die Wöhlerkurve wäre von dem Alu-Wöhler gemacht worden, dann aber habe ich gesehen, daß der Bruch-Wöhler viel eher gelebt hat und mit Stahl seine Dauerfestversuche gemacht hat.

Gruß

Werner

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