Re: ouuuh so viel Text


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Rhanie am 22. Juni 2018 12:42:26:

Als Antwort auf: Re: Verhalten beim Reifenplatzer weil grad scheee is... @Jo? geschrieben von Uli S. am 21. Juni 2018 11:09:15:

Hi Uli, Jo, Werner und Marcel,

Ich mach das mal der Reihe nach:

>hab so den ein oder anderen erlebt, wobei sie mir nie so völlig um die Ohren geflogen sind. Es war immer noch Gummi am Stück auf der Felge...

Hab mich mal mit nem 12M im Lehm mit Schotter festgefahren, Hals bekommen und drehen lassen, der Schotter hat dann den Reifen fast auf der gesamten Lauffläche aufgeschlitzt, am ehesten mit nem Mopedburnout zu vergleichen, aber das ist jetzt ja eher keine übliche Methode.

>Es macht peng, es rumpelt, man fährt rechts ran, bremst gemütlich und fertig. Diese Autos haben relativ schmale große Reifen, ich denke fast, da ist es nicht so schlimm.

Möglich, hatte mal nen HiRe beim Scorpio im Parkhaus (Estrich, quitscht schon wenn die Reifen noch Luft haben) der hatte 225er? und war wenig witzig die Kurven runter.

>Beim PRG hab ich mir am Bordstein zweimal einen Vorderreifen platt gefahren. Eher unrühmlich als ehrenvoll... Einmal in der Besichtigungsrunde, einmal ohne jede Not, jeden Sinn und Verstand auf der Verbindungsetappe...

Ja, hab ich auch schon öfters geschafft, aber vorne und langsam ist ja pillepalle.

>da sind wir gleich etwa 1,5 km ins Rallyezentrum gefahren. Natürlich sehr verhalten, 20 km/h vielleicht.

VoRe mal 6,5Km an nem Volvo.
Am meisten Probleme macht loser Untergrund.

>Was ich noch nicht erlebt habe, ist ein Platzer in einer Kurve. Wenn man da sportlich unterwegs ist, denke ich, gibt's kein Halten mehr. Vielleicht wenn es ein innerer Reifen ist, einen äußeren könnte ich wohl unmöglich parieren...

Wie auch, man müsste ja erstmal gerade werden zumindest den Radius erhöhen, was wg. der Kurve eher nix wird.

>Auch Autobahnen haben Kurven. Nicht für den T3 oder LT, aber für flotte PKWs durchaus.

Ging davon aus das wenn man so unterwegs ist das man an die Haftgrenzen der Seitenführung kommt die Reifen schon zu quitschen anfangen, was man bei Autobahnkurven eher weniger hat, da ist der Kurvenradius größer.
Richtung Norden gibts aber auch n paar stellen die nichtmal sooo eng aussehen aber durch Aussenneigung ziemlich doof werden. (wer das auch immer verbrochen hat.)

HI Uli!

>richtung Norden hab ich da auch bei trockener Straße schon Schiß gekriegt. Da kommt man nichtsahmnend mit 200 an, und dann kommt unverhofft bergab ne langgezogene Rechtskurve, die nach außen hängt. Bremsen geht gar nicht, Gas wegnehmen geht, aber wie gesagt, bergab, umnd cw-Wert von knapp unter 3 bremst auch nicht so wirklich...

Evtl. meinen wir da sogar die Gleiche.

>Zum Thema: Bei nem Reifenplatzer hinten hat man 2 Probleme: ein Rad bremst (-> Seitenkraft), gleichzeitig wird dadurch der Seitenhalt verringert. Mit Gegenlenken kann man das korrigieren. Wenn man nicht scharf bremst. Durch scharfes Bremsen wird die Hinterachse entlastet, und die Seitenführungskraft des heilen Rades wird auch verringert.

K, hab ich auch nicht bedacht.

Je weiter vorn der Schwerpunk von nem Auto ist, desto größer ist der Hebelarm für die Seitenkraft, die das Auto um die Hochachse drehen will, wenn hinten nur ein Rad bremst (deshalb ist das beim Käfer wohl unspektakulär gelaufen). Durch Bremsen wird ein weiteres Moment aufgebaut, das das Auto ebenfalls um die Hochachse drehen will. Solange exakt geradeaus gefahren wird, hat die Bremskraft keinen Hebelarm, aber je größer die Schrägstellung des FZ, desto größer der Hebelarm der Bremskraft und desto größer das Moment um die Hochachse.

>gibts bei Euch keinen stillgelegten Flugplatz oder Verkehrsübungsplatz? Ich würde bei der Handbremse ein Seil lösen, so daß nur das andere Rad bremst, und dann mal 2 Fahrversuche machen: alte Reifen hinten montieren, Tempo 100, Handbremse ziehen, einmal scharf bremsen und einmal nur leicht. Geht natürlich nur, wenn die Handbremse genug Power hat (beim 3er mit Scheiben hinten hab ich die Hinterräder damit zum blockieren gekriegt).

Übungsplatz: In Heilbronn is einer, aber a) kannst da froh sein wennst die 50 erreichst und b) halten die da nix von solchen Versuchen.

Flugplatz: In Fürth war ja der von den Amis, da hab ich solche Späße immer ausprobiert.
Tja, Tel Aviv wie der Araber sagen würde.

Davon ab würde sich das einseitig bremsen m. M. anders verhalten als n Platter:
Platt bremst nicht so Brachial,
Platt ist (auch) m. M. etwas vom Gewicht entlastet (gleicht die Federung verm. nicht völlig aus)
Platt walkt sich auch hin und her, merkt man wenn man langsamer wird mehr als bei Speed (bei 100 rum verhielten sich meine Platten "relativ" neutral, zu zicken fingen die erst an als die Karre auf der Seite einsackte und der Reifen Zeit hatte sich zu setzen und verdrehen.)

***Eigentlich war ja auch die Frage wie wirkt sich ABS auf sowas aus, bis jetzt sind wir immer noch bei der Manuellen Methode.
M. E. Bremsen die anderen 3 dann stärker als der Platte, was zu einem Geradeauslauf führen sollte.

>was beim 02er BMW solche Situationen immer gerettet hat); die Kiste hat sich dann so schnell gedreht, das ich nix mehr machen konnte)

Ja, der 02er war n schönes Auto, schöner Grenzbereich, blöd wie ich war hab ich mir danach n 323 gekauft, was fürn Sch....karren! Sitze warn auch Mist, hab mir danach n Fiat 132 gekauft und war zufriedener....
(Der bei dem sich die Kardanwelle mit Bremsleitungen und Handbremsseil auf der Autobahn verabschiedet hat, weil mir n Benz bei knapp 200 n Auspufftopf unters Auto schmeissen musste. :( )

Hab mir danach noch son Ding gekauft.

@ Werner:

>Wenn aber doch, dann reagiert das Auto auch deutlich darauf. Es dreht sich vielleicht nicht gleich rum, aber ändert doch seine Richtung. Selbst schon erlebt, keine reine Theorie.

Spaßigerweise wollten bei mir aber immer die Seite mit dem Platten nach vorne, was jetzt ja eher nicht zu "Platter bremst" passt

>Blöd ist, wenn durch das Bremsen der kaputte Reifen irgendeinen Aufstand macht und richtig rumblobbert. Die dazu notwendige Energie bekommt er aus der Fahrdynamik - anders gesagt, das bremst dann stärker.

Gute Erklärung zu meinem oben angesprochenen "walken"

>Bei hohen Geschwindigkeiten hält die Zentrifugalkraft den Reifen meist halbwegs in Form. Ich hab vom Reifenhändler mal die Zahl 160km/h gehört. Eigene Versuche dazu habe ich allerdings noch nicht ingenieurmäßig angestellt. Wenn man aber mal rechnet, sieht man, daß der Luftdruck ab bestimmten Geschwindigkeiten für den Laufdurchmesser keine große Rolle mehr spielt.

Beim 156 Alfa meiner Lebensgefahr hatte ich so Reifendrucküberwachungskappen drauf, wenn man da >200 gefahren ist hat sich der Luftdruck erstmal um 0,2 bis 0,3 verringert (Durchmesser wird größer), später wurde dann verm. durch den Tempanstieg der Druck 0,2 höher als bei Fahrtantritt.
(War nach Brüssel runter, deren Autobahnen können einen neidisch machen, auch die durchgehende Beleuchtung.)
(nebenbei auch ein absolutes Schei..auto, brauchte man keinen Parkplatz zu, stand die meiste Zeit in der Werkstatt. Wenn er mal lief ok, aber das kam zu selten vor dauernd irgendwas anderes, quer durch den Garten, von den Alurohren der Servo bis zu den Plastiktürgriffen, später dann mal Airbagsensor, Bremskraftverstärker (Hat nen speziellen wg. dem Getriebe) und zu guter Letzt aufspringende Motorhaube bei irgendwas zw. 80 und 100 (Serienfehler)
Ständig schwammiges Fahrverhalten der Hinterachse, Stabis gewechselt ohne Verbesserung.)

>Reifenplatzer hatte ich schon öfter, worauf sich schließen läßt, mit welcher Art Autos ich früher gefahren bin. Nicht immer habe ich mit meinen Fahrzeugen auch mein geplantes Ziel erreicht. Und Reifenschäden waren in der Statistik absolut vertreten.

Fährst die selben wie ich...

>Blöd war einmal ganz zu Beginn der Karriere, daß ich mit meiner Flamme ein wenig ins Outbound wollte und mit einem damals schon steinalten Renault 16 geschafft habe, so nah an einem spitzen Stein vorbei zu fahren, daß dieser den rechten Hinterreifen aufgeschlitzt hatte. Nachdem ich den Reifen gewechselt hatte, mußte ich leider feststellen, daß der Ersatzreifen keine Luft hatte. Desweiteren mußte ich dann auch noch feststellen, daß mein Mädel keine Lust mehr hatte. Ich habe sie dann gebeten, sich hinter mich zu setzen, damit das Auto rechts möglichst wenig Gewicht hat und so sind wir ganz langsam zu einer Tankstelle, die nachts geöffnet hatte. Anschließend habe ich sie dann nach Hause gefahren.

Bei mir muss ich da niemand umsetzen...
Hätts ihr mal besser deine Briefbettensammlung gezeigt...

Last but not least Marcel:

>meine Erfahrung über die Zeit sind die gleichen wie Werner, dass die meisten Reifenpannen einfach durch schlecht und zu alte Reifen passiert sind.

Klar, irgendwie muss man die Dinger ja kaputt kriegen.
Beliebt sind Risse durch die Wasser eindringt und der Stahl rostet, das trennt dann die Lauffläche sehr schön ab.
(Kumpel von mir seines Zeichens KFz Meista kauft sich immer alte Reifen weil die länger halten und billich sind, der hatte vor n Paar Monaten auf der Bahn mit seinem Smartie bei (sagt er) 190 auch n Platzer HiRe, Felge futsch, Reifenwand sehr zerfleddert, aber Profil war noch fast voll da...
(Am besten mit Heißkleber auf ne Glatze pappen.))

>Aber das hilft natürlich alles Nichts wenn der Reifen irgendwie Physisch zerstört wird und plötzlich einen Druckverlust erleidet.

hab mal aus Langeweile Beschusstests gemacht, die Dinger können durchaus was ab, besonders wenn sie sich drehen und man nur das untere 4tel der Lauffläche erwischt, (also im stumpfen Winkel drauschiesst). Ratsamer ist es da in die Seitenwände zu beißen.

Gruß Rhanie.
P. S. Mir fällt gerad auf das es meist Rechts erwischt, ob das mit dem Dreck am Fahrbahnrand oder dem halb auf Bordstein hochfahren zusammenhängt?

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