Rat von meinem regionalen Anbieter: Warm rein, tuckern,lassen, sofort raus damit


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Geschrieben von Obi am 24. Juni 2018 13:18:47:

Als Antwort auf: Re: Liqui Moly Ölspülung länger drin, können Dichtungen beschädigt werden? geschrieben von RoadRunner am 24. Juni 2018 11:51:53:

Moin Roland,
Liqui Moly ist ja mit Standort Ulm schon recht nah bei mir dran, es gibt aber tatsächlich in zu Fuß erreichbarer Nähe zum Obirationssaal einen Anbieter, der auch so Wunderwässerchen anbietet.
Das Zeug soll man nach Möglichkeit in den betriebswarmen Motor schütten, den Motor dann eine Weile - ca. 5 bis 10 Minuten - laufen lassen und dann das Öl inclusive Filter unverzüglich wechseln.
Ich erinnere mich an die Aussage vom mannimmond, der die abgelassene Brühe aus seinem damals frisch angeschafften AAB im T4 ein paar Tage stehenließ und feststellte, daß sich da etwas am Eimerboden abgesetzt hat.

Ich würde jetzt nicht riskieren, daß sich Ablagerungen lösen und diese sich im Ölsumpf absetzen, von wo aus sie dann in relativ großer Menge erst einmal vor dem Ölsieb Ärger machen. Gib dem Zeug gar keine Gelegenheit, in die Nähe des Ölsiebs zu kommen, indem Du die in Schwebe befindlichen Ablagerungen umgehend zur Ablaßschraube heraus läßt.

Fahren mit einem relativ wirksamen Reiniger im Öl würde ich auch nicht mehr, denn der JX in meinem Syncro hatte derart verklebte Kolbenringe, daß er nach dem Start meinen Obirationssaal kräftig mit unverbranntem Diesel eingenebelt hat. Nach der Reinigung war die Nebelei fast gänzlich weg.

Der langen Rede kurzer Sinn: Das, was ich da im Motor hatte, ist wohl so stark, daß ich auch mit einer beträchtlichen Verringerung der Schmierwirkung rechne. Also möglichst kurze Zeit im gut warmen Motor umrühren lassen, raus damit und beim laufenlassen Betriebsdrehzahl vermeiden.
Was die Lagerbelastung angeht, rennen Dir die Massenkräfte gegenüber den Gaskräften sehr schnell davon, weshalb ich inzwischen keine rechte Lust mehr darauf habe, da irgendetwas zu riskieren.
Mit dem 1Z eines Kumpels habe ich das zwar gemacht, aber nach dem Beweis, daß das damals am 1Z verwendete Mittel die verklebten Kolbenringe im Syncro-JX großenteils wieder frei bekommen hat, lasse ich da nicht mehr viel anbrennen, auch wenn der 1Z die Fahrt unter geringer Last mit wenig Drehzahl damals ohne merklichen Schaden weggesteckt hat.

Wie Schumi vor einiger Zeit anmerkte, ergibt es wohl durchaus Sinn, ein wenig Geld in Chemie zu investieren, um sich langwierige Zerlegungsarbeiten zu sparen.
Gegenüber einer Motorüberholung am Golf2 von Michael, dem Dunkelzifferpöler aus meinem Landkreis, hat die Maßnahme am Syncro-Motor nur ein Zehntel gekostet.
Wenn man sich durch einen Anwendungsfehler einen Lagerschaden einhandelt, hat man sich den Kostenvorteil ja eher verbaut, weil man dann die Sache mit der Ölschlammspülung UND der anschließenden Motorüberholung hat.

Mach was draus!

gRuß,
Obi

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