AntwortF


Frage: Warum will ein Auto nur kaltgepresstes, ein anderes lieber das billigste Altfett was es gibt?


Antwort von Eckes

Sorry, diese Frage kann man so nicht beantworten. Dieselmotoren wollen grundsätzlich nur Dinodiesel und nichts anderes. Daraufhin sind sie optimiert. Der Vielstoffmotor, bekannt aus den MAN und DB Bundeswehr LKWs ist heute leider kein Thema mehr. Er wäre in seiner bekannten Form wahrscheinlich nicht wirtschaftlich genug. Und der reine Fettmotor, der ebenso gut funktioniert wie ein moderner Diesel, ist noch nicht erfunden. Man kann allerdings durch geeignete Maßnahmen einen Dieselmotor dazu bringen Pöl oder Frittenöl oder -fett zu verarbeiten, und in mechanische Energie umzuwandeln. Wie Jo schon sagte, "laufen tun sie schon, irgendwie"

Allein die Art der Kraftstoffvorbereitung, das heißt, Filtern, Aufheizen, evtl. Mischen bestimmt wie gut und wie lange ein Dieselmotor damit zurecht kommt.

Grundsätzlich gilt: Wenn der Kraftstoff (Pöl oder Fett) genügend rein gefiltert ist, und eine genügend geringe Visksität hat (Vorwärmung/Mischung), kann man einen Dieselmotor damit betreiben. Und bitte beachten: die einen Motoren (Einspritzsysteme) vertragen es, die andern nicht. Auch hier gilt das erste "Pöl Gebot": Mit kleinen Mengen anfangen, danach ggf. kontinuierlich steigern und Erfahrung sammeln.


Antwort von Joachim S

Stimme Eckes soweit 100% zu, trotzdem versuche ich die Frage in Ansätzen zu beantworten. Es geht hier der "begründete Verdacht" um, daß Altfett zündwilliger ist (höhere Cetanzahl). Kaltgepresstes zündet vielleicht schwerer, bleibt aber auch bei Kälte länger dünnflüssig. Autos die Probleme mit dem Anspringen haben, deren Kraftstoffwege allerdings großzügig sind können so vielleicht mit Altfett besser klarkommen, und umgekehrt. Die ganze Antwort geht also wieder etwas in die folgende Richtung: Man hüte sich davor Erfahrungen von einem Auto vorschnell auf ein anderes zu übertragen. Kleine konstruktive Details können bezüglich des Pöl-Betriebs große und teilweise unvorhergesehene Wirkungen haben. Und Pöl ist nicht Pöl, selbst bei Aldi-Öl aus dem selben Laden wurden schon große Unterschiede beim Stockpunkt festgestellt.


Antwort von JC2000

Ich bin mit meinem R19 TDE ca. 10TKM Pöl von Aldi/Lidl und Co. gefahren Seit ca. 2 TKM fahre ich kaltgepresstes Rapsöl von der Mühle. Der Wagen verträgt das kaltgepresste viel besser, vor allem bei kälteren Temperaturen. So kommt er selbst bei 0°C mit 20% Dieselbeimischung aus, bei ALdi-Pöl musste ich ca. 40% DIesel zumischen, sonst war es ein erbärmliches Geschüttel und Gerüttel beim Kaltstart. Der Wagen hat keinen Umbau. Ich kann kaltgepresstes Rapsöl nur empfehlen!


Antwort von Rupert/Aachen

(19.03.2005) Ich bin mit meinem Sunny 2.0D auf Rapsöl von der Pöl-Tnakstelle umgestiegen und hatte ein sehr positoves Gefühl. Ruhigeres Fahren, bessere Beschleunigung usw. Also habe ich dann (Beginn unserer Kältewelle) gewagt, den Tank voll zu machen. Als etwas überlief bekam ich bei dem zähen Schleim schon einen Schreck. Langnese Honig ist flüssiger. Und so kam denn auch was kommen mußte. Erst Startprobleme, dann Stottern/Rucken bei kleinster Steigung bis zu Stillstand. Da der Tank randvoll war, konnte ich nicht verdünnen, da der Wagen nicht richtig fuhr, konnte ich nix verbrauchen. Seit dieser Woche ab ca. 4 Grad Aussentempteratur schnurrt er wieder. (Jetzt kann ich mal mein dünneres Aldi(NL) Sonnenblumenöl probieren.)


Letzte Änderung: 19.3.2005 07:58:27 - Autor: blue - Letzter Autor: steffen
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