Re: Meister, Du machst es Dir zu einfach,.....
Geschrieben von MartinR am 21. August 2003 01:04:12:
Als Antwort auf: Re: Meister, Du machst es Dir zu einfach,..... geschrieben von Joachim S am 20. August 2003 10:28:24:
Hi Jo,
ich mach's mal kurz, sonst komme ich nie dazu, Carsten's Pumpe zu fotographieren und Du bekämst das Gehäuse nie.
>>eben das wissen wir nicht, denken wir doch mal an das Hauptlager, die Hülse des Reglers, FZP und so weiter. Überall Teile, die Wärme produzieren können, und den Kolben hast Du nicht solo gemessen.
>Du machst es viel zu kompliziert, die Wärme steht im Inneren der ESP. Sie erhitzt logischerweise den Kolben viel schneller als den schweren HD-Klotz.
Würde ich nur unterschreiben, wenn die meiste Wärme von Kolben und Zylinder produziert wird. Kann auch jeder nachvollziehen, der mal einen Blick in eine VE wirft, die Fläche mit der der HD-Klotz den Kraftstoff berührt dürfte größer oder evtl. gleich groß sein, wie die des Kolbens.
>Wäre egal, alle Wärmeentstehung macht erstmal den Spalt kleiner.
Ist mir nicht egal, weil davon entsprechende Gegenmaßnahmen abhängen.
>>(immerhin gibt's Spiegelflächen, die auf eine Materialverlagerung hindeuten, Frage wäre, wann fängt's an und wieso fängt's an?).
>Spiegelflächen lassen sich durch Dreck eher nicht erklären, wohl aber durch direkte metallische Reibung. Aber auch durch Überwalzung mit hohem Druck.
Bei welcher Partikelgröße fängt bei Dir Dreck an? Ich würde auch äußerst kleine dazuzählen, die z.B. durch Korrosion in Umlauf geraten.
>Wobei wir wieder bei Dreck wären. Mir ist letzendlich auch egal, was den Dreck erzeugt, ob's Korrosion durch Wasser, aufeinander reibende Metallteile, Partikel aus der Schneckenpresse oder sonst was ist. Alle diese Ursachen wären ebenfalls als zusätzliche Wärmequelle denkbar. Daher ist es meiner Ansicht nach ein Unsinn, zu behaupten, man hätte mit einer Temperaturmessung (nicht einmal mit einer Vergleichsmessung der beteiligten Bauteile) das Problem gefunden.
>Angenommen, wir machten eine solche Messung. Es käme ein Ergebnis raus, Beispielsweise der Pumpkolben ist im Warmlauf etwa 5° wärmer als der Klotz. Würdest du dann glauben, dass das Laufspiel in der Warmlaufphase noch kleiner ist, oder würdest du verlangen, dass wir dann auch noch online ein Verfahren entwickeln, um den Spalt zu messen? Wohl nicht, das wäre das Offensichtliche leugnen. Das tust du aber schon, wenn du die schnellere Erwärmung des Kolbens bezweifelst. Sie ist völlig unvermeidlich und ergibt sich zwingend aus der unterschiedlichen Wärmekapazität der Teile.
s.o.
>Ich hab überhaupt kein Problem mit der Vorstellung, dass solcher Dreck Fresser verursacht. Du unterstellst mir, ich würde keine anderen Ursachen für Fresser zulassen, als zu kleines Laufspiel. Das ist falsch. Ich meine sogar, dass besonders bei kleinem Laufspiel dieser Dreck eine bessere Change hat, einen Fresser einzuleiten.
Zumindest habe ich Eure Theorie bisher immer so verstanden, ferner, daß durch die Arbeit, das Pöl zu komprimieren, die meiste Wärme im Hochdruckteil entsteht. Wenn's nicht so ist, darfst Du gerne noch mal alle Unklarheiten beseitigen.
>Aber das geht vielleicht alles schon zu weit. Beantworte doch einfach mal klipp und klar folgende Frage: Glaubst du, dass in der Warmlaufphase der Schmierspalt NICHT kleiner wird? (Sorry, aber so einfach denke ich nunmal).
Ist m.E. beantwortet.
>PPS, um zur Titelzeile zurückzukommen; die Suche nach Einfachheit war schon immer eine starke Triebfeder in der naturwissenschaftlichen Forschung. E=mc-Quadrat ist wegen seiner Einfachheit so berühmt geworden. Dieser Tradition fühle ich mich halt verpflichtet;-)
Wenn Du ausnahmslos statistische Methoden favorisierst, kann ich es nicht glauben. Ich halte es nicht für eine besonders einfache Methode, tausende von Pumpen zu schrotten, um zu einer gesicherten Aussage zu kommen, vor allem dann nicht, wenn meine dabei ist.
>Zugegebenermaßen, es gibt kein Naturgesetz, welches da behauptet, dass die einfachere Lösung die richtigere ist. Aber sie ist auf jeden Fall viel schöner.
Kann ich nur unterschreiben.
VG Martin