am Zapfen


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Geschrieben von Henzo am 11. November 2005 18:37:41:

Als Antwort auf: wo ist überhaupt der unterschied?? geschrieben von der golfer am 11. November 2005 17:28:40:

moin

bei Zapfendüsen gibt es Typen mit oder ohne seitlichem
Anschliff am Zapfen. Bei Typen ohne diesen Anschliff öffnet
die Düse bei steigendem Druck irgendwann und es wird ein
ringförmiger Spalt freigegeben, durch den der Kraftstoff
bei zunächst geringerem Druck zu strömen beginnt.

Flächenzapfendüsen haben eine Anschliffläche, die zur
Längsachse des Zapfens parallel oder in irgendeinem Winkel
schief angestellt sein kann. Durch den Querschnitt, den diese
Fläche beim Öffnen des Zapfens freigibt strömt Kraftstoff
bevor der Ringspalt geöffnet wird. Da der Querschitt anfangs
kleiner ist kann auch bei geringen Drücken schon besser zerstäubt
werden.
Die Düsentypen mit schief stehender Anschlifffläche geben zu
Spritzbeginn nur einen kleinen Querschnitt frei, es wird von
Anfang an so gut wie möglich zerstäubt. Die Typen mit achsparallelem
Anschliff geben gleich den vollen Vorstrahl-Querschnitt frei.
Es wird zu Spritzbeginn schlechter zerstäubt als bei Typen mit schief
angestellter Fläche.

Für Pöl ist die Zerstäubung bei Spritzbeginn entscheidend. Wenn
die ausreichend ist zündet der Kraftstoff, stellt große Mengen
an Wärme und Gasdynamik bereit und die restliche Verbrennnung kann
sauber und effektiv ablaufen.

Typen ohne Flächenschliff:

VW / Volvo: DN0SD193, DN0SD1930, DN0SD293,...
DB: DN0SD220, DN0SD1510,...

Typen mit achsparallelem Flächenschliff:

VW: DN0SD273

Typen mit schief angestelltem Flächenschliff:

VW: DN0SD297, DN0SD294,....
DB: DN0SD261, DN0SD265, DN0SD314, DN0SD310,....

Die Liste ist vollkommen unvollständig. Das sind nur die
häufigsten Typen und andere Automarken sind gar nicht berücksichtigt
obwohl es da erst richtig kompliziert wird.

Ein Exot sei noch erwähnt:

DB: DN0SD240(/) Lochzapfendüse
die wurde schon vor den Flächenzapfentypen entwickelt
und hat im Zapfen eine winzige achsparallele Bohrung für
den Vorstrahl. Die wird durch eine Querbohrung im Zapfen
gespeist. Das Problem dieser Konstruktion ist, daß die
Bohrung während der Verbrennung zum Brennraum hin offen ist,
in der Bohrung verliebener Kraftstoff kann verkoken. Dieses
prinzipielle Problem gibt es bei den Lochdüsen und Sitzlochdüsen
der Direkteinspritzer auch.

Das hätte man auch alles im Archiv gefunden. Ich wüsste allerdings
selbst nicht, wie...

ciao, HENZO:

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